Radsport: Jakob Fuglsang (Astana) hat den Auftakt der Ruta del Sol gewonnen. Der Däne konnte sich gemeinsam mit Mikel Landa (Bahrain – McLaren) absetzen und den Spanier schließlich im Bergaufsprint deutlich bezwingen. Damit übernimmt der Vorjahressieger direkt wieder die Leaderrolle.
Starke Zweitdivisionäre in der Offensive
Zum Auftakt der 66. Ruta del Sol kam es am Fuß der Berge der Sierra del Pinar zum Fight der Puncheur. Nach 173,8 Kilometern von Alhaurín de la Torre nach Grazalema sollten sich die Favoriten durchsetzen können. Obwohl die Ausreißer über fünf Bergwertungen hinweg für Spannung sorgten, waren es am Ende die großen Teams, die das Rennen an sich rissen. Besonders Movistar und Astana bemühten sich, die Flüchtigen zu stellen und ihren Profis einen Etappensieg zu ermöglichen. Dieses Vorhaben war aber gar nicht so einfach, da vor allem die Zweitdivisionäre immer wieder neue Attacken zu inszenieren wussten.
Fuglsang und Landa sorgen für eine Vorentscheidung
Rund elf Kilometer vor dem Ziel kam es zur entscheidenden Attacke – für diese Etappe und vielleicht sogar im Bezug auf die gesamte Rundfahrt. Einem Angriff von Mikel Landa (Bahrain – Merida) folgte Vorjahressieger Jakob Fuglsang (Astana). Gemeinsam konnten sie ihren Vorsprung über den Puerto de las Palomas weiter ausbauen und den Tagessieg schließlich unter sich ausmachen. In der letzten Steigung hinauf nach Grazalema – immerhin 8,6 Prozent steil und über 800 Meter lang – musste der Spanier den Dänen schließlich ziehen lassen. Somit übernimmt der Triumphator aus dem Vorjahr direkt wieder die Führungsposition bei der Ruta del Sol.
¡Fuglsang! ¡Fuglsang! Qué final, qué remate, el campeón actual defiende su título y le ganó a Landa ¡FELICITACIONES! Revive su triunfo.
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— Señal Deportes (@SenalDeportes) February 19, 2020
Fuglsang will seinen Titel verteidigen
Die Ruta del Sol kann auf eine langjährige und aufregende Geschichte zurückblicken. Das spanische Etappenrennen – auch bekannt unter der Bezeichnung Andalusien-Rundfahrt – wurde bereits 1925 ins Leben gerufen. Nach dem Sieg des Spaniers Ricardo Montero musste jedoch bis 1955 gewartet werden, ehe die zweite Austragung veranstaltet wurde. Rudi Altig war 1964 der erste ausländische Profi, der die Ruta del Sol für sich entscheiden konnte. In den folgenden Jahrzehnten durften sich auch dessen Landsleute Dietrich Thurau, Rolf Gölz und Erik Zabel in die Siegerliste eintragen. Außerdem waren unter anderem Freddy Maertens, Óscar Freire und Chris Froome erfolgreich. Rekordsieger ist mit fünf Titeln Alejandro Valverde (Movistar). Im vergangenen Jahr gewann Jakob Fuglsang (Astana) die Ruta del Sol. Mit der Nummer 1 auf seinem Rücken wird der Däne auch in dieser Saison versuchen, am Ende die Nase vorn zu haben.