Radsport: Giacomo Nizzolo (NTT) hat mit seinem heutigen Sieg bei Paris – Nizza seinen zweiten Saisonerfolg eingefahren. Der Italiener blieb bei einer von Wind und Wetter geprägten Etappe stets wachsam und fuhr mit einer cleveren Strategie zum Tagessieg. Das deutsche Team Bora – hansgrohe verlor in Person von Pascal Ackermann zwar den Sprint, konnte in puncto Gesamtwertung für Maximilian Schachmann aber Zeit herausfahren.
Zuschauer müssen bei Paris – Nizza Abstand halten
Erneut nicht zu beneiden waren die die Profis am zweiten Tag von Paris – Nizza. Größtenteils im Regen galt es die 166,5 Kilometer von Chevreuse nach Chalette-sur-Loing zu absolvieren. Auch wenn das Etappenprofil insgesamt nicht wirklich anspruchsvoll war, so sorgten die Wetterbedingungen – allen voran der phasenweise starke Seitenwind – für eine gehörige Portion Spannung. Immer wieder wurde das Hauptfeld in mehrere Teile gerissen und starke Kletterer sowie endschnelle Sprinter verloren den Anschluss. Daher konnte sich den gesamten Tag über nicht wirklich eine klassische Ausreißergruppe lösen. Das Rennen glich – wie bereits gestern – mehr einem Klassiker. Ganz und gar nicht einem bedeutenden Eintagesrennen werden in den kommenden Tagen die Zuschauerzahlen gerecht. Denn auf Grund einer Verordnung der französischen Regierung müssen die Fans bei Paris – Nizza Abstand halten. Der Start- und Zielbereich wird weiträumig abgesperrt, um dem Coronavirus die Verbreitung zu erschweren.
Quintana & Alaphilippe verlieren wertvolle Zeit
Großes Pech: Rund 20 Kilometer vor dem Ziel kam Nairo Quintana (Arkéa – Samsic) zu Fall und Julien Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) erlitt eine Reifenpanne. Durch das hohe Tempo in der ersten Gruppe konnten die beiden den Anschluss nicht wiederherstellen. Derweil fiel – initiiert von Bora – hansgrohe – schließlich auch die Spitzengruppe auseinander. Vier von elf Profis trugen dort nun das Trikot des Raublinger Rennstalls. So konnte die Mannschaft die Geschwindigkeit konstant hoch halten und eine Einholung verhindern.
Bora – hansgrohe trotz Rang #2 mit starker Vorstellung
Gleichzeitig waren genug Mann vorhanden, um den Massensprint für Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) perfekt vorzubereiten. Doch der Deutsche Meister aus dem Jahr 2018 hat bei diesem Windkanten-Rennen wohl zu viele Körner gelassen. Denn letztendlich konnte sich Giacomo Nizzolo (NTT) doch noch vorbeischieben und seinen zweiten Saisonsieg einfahren. Der Italiener hatte keine Teamkollegen mehr bei sich und musste das gesamte Rennen über auch keine Arbeit verrichten. Dennoch gibt es Grund zur Freude bei Bora – hansgrohe, denn Maximilian Schachmann bleibt im Gelben Trikot und hat seine Chancen auf den Gesamtsieg bei Paris – Nizza vergrößert.
🚴♂️ | Nizzolo doet het 😱
De Italiaan klopt Ackermann in een waanzinnige etappe in #ParisNice🇫🇷 pic.twitter.com/2mers9Aoah
— Eurosport Nederland (@Eurosport_NL) March 9, 2020