Radsport: Greg van Avermaet hatte bei der heutigen virtuellen Flandern-Rundfahrt die besten Beine. Der Belgier konnte sich auf der Rolle vor Oliver Naesen und Nicholas Roche durchsetzen.
Die Flandern-Rundfahrt live von Zuhause aus
Eigentlich hätte heute die 104. Austragung der Flandern-Rundfahrt stattfinden sollen. Doch die Corona-Epidemie bremst auch den Radsport aus. Daher trainieren die Profis nun vorzugsweise Zuhause auf der Rolle. 13 von ihnen jedoch haben heute an der virtuellen Flandern-Rundfahrt teilgenommen. 32 Kilometer galt es auf der Online-Plattform Bkool zurückzulegen, natürlich nicht ohne die legendären Anstiege Oude Kwaremont und Paterberg. Nach ein paar Interviews mit den Teilnehmern begaben sich deren virtuelle Projektionen zur Startlinie. Dort ging es dann direkt mit Vollgas los.
Van Avermaet kann’s auch auf der Rolle
Die Fahrer mussten sich zuerst auf ein gemeinsames Tempo einigen, was erst nach einigen Minuten mehr oder weniger gelang. Als es in die entscheidende Phase ging, konnte sich mit Oliver Naesen (AG2R La Mondiale), Thomas De Gendt (Lotto – Soudal), Nicolas Roche (Sunweb) und Greg van Avermaet (CCC) ein starkes Quartett lösen. Der amtierende Olympiasieger – der auf Grund der Absage der Olympischen Spiele sogar fünf Jahre lang Titelträger sein wird – versuchte sich schließlich als Solist. Der echte Greg van Avermaet trug, wie seine Kollegen, Zuhause natürlich keinen Helm. Bei seiner Figur jedoch strahlte der goldene Helm in der virtuellen Darstellung – und zwar zurecht. Denn der Belgier ließ sich nicht mehr einholen. Im Sprint sicherte sich Oliver Naesen Rang zwei vor Nicolas Roche.
Noch Probleme bei der Übertragung
Es war nicht das erste Mal, dass sich Profis aus dem Straßenradsport virtuell auf der Rolle ein Rennen geliefert haben. Neu ist jedoch, dass ein solches Rennen live auf Eurosport gestreamt und professionell kommentiert wurde. Trotz anfänglicher Probleme kann dieser erste Test als Erfolg verbucht werden. Allerdings gilt es die Übertragungsschwierigkeiten in Zukunft natürlich in den Griff zu kriegen. Nicht selten mussten die Zuseher ein Ruckeln in Bild und Ton ertragen. Hervorragend war es jedoch, die Profis eingeblendet zu bekommen. So fuhr Michael Matthews (Sunweb) beispielsweise im Schlafzimmer, während Zdenek Stybar und Remco Evenepoel (Deceuninck – Quick-Step) ihre Kilometer auf der Terrasse abspulten.
The Olympic champion @GregVanAvermaet of @CCCProTeam wins the Virtual Edition of the @RondeVlaanderen 2020!#DeRonde2020 #RondeVanVlaanderen #ronde2020 pic.twitter.com/yWth4RIl5p
— fuboTV (@fuboTV) April 5, 2020