Radsport Highlights: Luca Paolini hat sich bei der 2015er Austragung von Gent – Wevelgem als harter Hund bewiesen. Der Italiener gewann das von Wind und Regen geprägte Rennen vor Niki Terpstra und Geraint Thomas. Über die Ziellinie rollten damals nur 39 Fahrer.
Der Wind bestimmt Gent – Wevelgem 2015
Am 29. März 2015 fand der Halbklassiker Gent – Wevelgem zum 77. Mal statt. Das Rennen sollte zu einem der spannendsten der Geschichte werden. Denn nach anspruchsvollen 239,1 Kilometern über Kopfsteinpflaster und giftige Steigungen sollte vor allem das Wetter eine entscheidende Rolle spielen. Schon früh kam es im Hauptfeld zur Grüppchenbildung, da der Wind stark von der Seite blies. Auf den langen Geraden waren die Fahrer gänzlich ungeschützt und damit dem starken Wind und Regen ausgeliefert. So kam es zu mehreren Stürzen und einer interessanten Entwicklung des Renngeschehens.
Paolini siegt vor Terpstra und Thomas
Da sich schon weit vor dem Ziel das klassische Hauptfeld auflöste und sich in mehrere Gruppen unterteilte, war der Rennverlauf für die Zuschauer, Sportlichen Leiter und die Profis selbst nur schwer zu verfolgen. Die Situation war äußerst unübersichtlich und die taktische Komponente fand quasi nicht mehr statt. Nachdem einige Profis den Anschluss verloren haben und eine geordnete Verfolgung nicht möglich war, kam es zu zahlreichen Aufgaben. Über die Ziellinie sollten schließlich nur noch 39 Fahrer rollen. Ganz und gar nicht beirren von diesen Wetterbedingungen ließ sich Luca Paolini. Der Italiener fand sich in einer Dreiergruppe mit Niki Terpstra und Geraint Thomas wieder. Paolini nutzte einen Moment der Unachtsamkeit seiner Begleiter und zog davon. Während sich die beiden nur anblickten, konnte er seinen Vorsprung weiter ausbauen und schließlich als Solist das Ziel erreichen.