Radsport: Morgen dürfte es beim Giro d’Italia erneut zu einem Etappensieg für einen Ausreißer kommen. Ein starker Puncheur muss es sein.
Die längste Etappe des Giro d’Italia
Über 231 Kilometer müssen die Profis morgen von Rovereto nach Stradella absolvieren. Bis zum letzten Rennviertel sieht das Teilstück relativ anspruchslos aus. Doch dieser Eindruck täuscht. Denn die Sprinter werden hier keine Chance auf den Etappensieg haben. Am Ende warten auf die Fahrer nämlich vier kurze Anstiege, die es in sich haben. Spätestens am Canneto Pavese (2,6 Kilometer a 5,7 Prozent) wird die Entscheidung um den Tagessieg fallen. Da die Anfahrt sehr leicht ist und die Favoriten erst im letzten Abschnitt des Teilstücks in Erscheinung treten werden, geht der Etappensieg wohl erneut an einen Ausreißer.
Velomotion-Prognose: Eine starke Ausreißergruppe
Da die Ausreißer morgen eine große Chance auf den Etappensieg haben, werden sich viele Profis der Fluchtgruppe anschließen wollen. Dementsprechend lange kann es dauern, bis sich eine entsprechende Gruppe bildet. Diese wird dann vermutlich sehr groß sein. Sie wird den Etappensieg unter sich ausmachen. Eine gute Möglichkeit hat die Mannschaft UAE mit Diego Ulissi und Davide Formolo, der auch in der Gesamtwertung noch Ambitionen hat. Die beiden Italiener können sprinten und sind bergauf schwer abzuhängen – erst recht bei so kurzen und giftigen Anstiegen. Weitere Kandidaten sind unter anderem der Spanier Pello Bilbao, sowie der Niederländer Koen Bouwman, der beim diesjährigen Giro d’Italia sogar stärker wirkt als sein Kapitän.
☆☆☆ Davide Formolo (UAE)
☆☆ Pello Bilbao (Bahrain – Victorious), Gianluca Brambilla (Trek – Segafredo)
☆ Diego Ulissi (UAE), Koen Bouwman (Jumbo – Visma), Gorka Izagirre (Astana – Premier Tech)