Radsport: Die letzten drei Etappe des Giro d’Italia stehen auf dem Programm. Morgen sind die Kletterer gefragt. Wir tippen auf Joao Almeida.
Ausreißer oder Klassementfahrer?
Die letzten drei Tage des Giro d’Italia stehen ganz im Zeichen der Klassementfahrer: Zwei Bergetappen, ein Zeitfahren. Heute haben die Kletterer also ihre vorletzte Chance, noch einen Etappensieg einzufahren. Durchaus möglich, dass erneut die Ausreißer die Nase vorn haben werden. Das 166 Kilometer lange Teilstück von Abbiategrasso nach Alpe di Mera (Valsesia) beinhaltet drei Berge, wobei die ersten zwei Anstiege wohl kaum schon eine Entscheidung erwirken. In Gignese (Alpe Agogna, 12,8 Kilometer a 2,9 Prozent) und beim Passo della Colma (8,1 Kilometer a 5,8 Prozent) könnte höchstens das Feld ausgedünnt und die Fluchtgruppe aufgeteilt werden. Der Etappensieg wird erst im Schlussanstieg, dem Alpe di Mera (Valsesia, 9,8 Kilometer a 8,9 Prozent) vergeben.
Velomotion-Prognose: Almeida darf’s und kann’s
Nach dem Aus von Remco Evenepoel kann sich die Mannschaft Deceuninck – Quick-Step voll und ganz auf Joao Almeida konzentrieren. Der Portugiese wurde im Vorjahr Gesamtvierter beim Giro d’Italia und war auf der letzten Bergetappe der beste Kletterer. Er kann es also. Und er darf es morgen gewiss wieder zeigen. Geht er im Schlussanstieg in die Offensive, müssen die Podiumsanwärter nicht zwingend sofort hinterherfahren. Denn Almeida hat auf den Gesamtdritten bereits einen Rückstand von über 5 Minuten. Kämpfen muss er vermutlich vor allem gegen Simon Yates und Egan Bernal. Der Brite wird vermutlich erneut mit seiner Mannschaft das Tempo hochhalten, während der Kolumbianer zeigen muss, dass seine offenbarten Schwächen am gestrigen Tag nur eine Ausnahme waren.
☆☆☆ Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step)
☆☆ Simon Yates (BikeExchange), Egan Bernal (Ineos Grenadiers)
☆ Hugh Carthy (EF – Nippo), Damiano Caruso (Bahrain – Victorious), Alexandr Vlasov (Astana – Premier Tech)