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Teamvorstellung: EF Education – Nippo bleibt ein besonderes Team

16. Dezember 2021 by Michael Behringer

EF Education - Nippo

Radsport: Den Preis für das extravaganteste Trikot der WorldTour gewinnt seit Jahren das Team EF Education – Nippo. Dass die Profis dieser Mannschaft aber auch sehr erfolgreich Rennen fahren können, haben sie 2021 unter Beweis gestellt.

EF Education – Nippo 2021: Viele Fahrer mit guter Entwicklung

Vor einigen Jahren sprach die Teamleitung von EF Education – Nippo aus, was sich viele nicht trauen: „Wir wollen nicht das beste Team werden, sondern das coolste“. Mit zahlreichen Auftritten auch außerhalb des Straßenradsports ist es der Mannschaft gelungen, bei den Fans tatsächlich einen besonderen Platz im Herzen einzunehmen. Doch die guten Resultate der Saison 2021 machen Hoffnung, dass man parallel zur Coolness auch durchaus erfolgreich sein kann. Besonders zu sehen ist das Jahr für Jahr bei Rigoberto Uran. Der Kolumbianer war bei der Tour de Suisse so stark, dass man ihn direkt zu einem Tour-Favoriten ausrief. Er gewann in der Schweiz das Zeitfahren und wurde Gesamtzweiter, bei der Tour de France dann Gesamtzehnter.

Sein bisher bestes Jahr erwischte Magnus Cort Nielsen. Der Däne gewann eine Etappe bei Paris – Nizza und direkt drei bei der Vuelta a Espana. Dort stellte er einmal mehr unter Beweis, dass er nicht nur sprinten kann, sondern auch ein mehr als passabler Kletterer ist. Neilson Powless entwickelte sich zu einem ernstzunehmenden GC-Fahrer. Der US-Amerikaner wurde Fünfter der UAE Tour, Vierzehnter bei der Tour de Suisse und gewann das Eintagesrennen Clasica San Sebastian, was direkt nach der Tour de France für seine starke Regeneration spricht. Bei der WM gelang ihm dann fast die Sensation, als er beim Straßenrennen Rang fünf belegte.



Hugh Carthy galt bereits vor Beginn dieser Saison als guter Klassementfahrer, konnte dies auch mit Rang acht beim Giro d’Italia unterstreichen. Doch ein Schritt nach vorn gelang dem Briten in diesem Jahr nicht. Diesen ging dafür Stefan Bissegger. Der Schweizer gewann Zeitfahren bei Paris – Nizza und der Benelux Tour, weshalb er mittlerweile zu den stärksten Fahrern im Kampf gegen die Uhr zählt. Bei all den Erfolgen des Teams dürfen wir nicht unterschlagen, dass der Italiener Alberto Bettiol außerdem ein Teilstück beim Giro d’Italia gewann – in beeindruckender Manier.

EF Education – Nippo 2022: 4 Mann weniger, aber stärker

Nach aktuellem Stand der Dinge verlassen 14 Fahrer das Team EF Education – Nippo. Im Gegenzug wurden 10 Neue unter Vertrag genommen. Die bekanntesten Abgänge sind Sergio Higuita, Sebastian Langeveld, Tejay van Garderen und Jens Keukeleire. Auch wenn die Namen vielen Radsportfans ein Begriff sind, waren sie in den vergangenen Monaten nicht für den Erfolg der Mannschaft verantwortlich. Die Abgänge sind also – trotz der hohen Zahl – durchaus zu verschmerzen und der Charakter des Teams wird sich nicht verändern. Denn die Neuzugänge passen perfekt in das Konzept und sind qualitativ wohl sogar etwas stärker einzuschätzen. Ganz davon abgesehen befinden sich im Kader bereits Fahrer, die noch viel Potential in sich tragen, wie zum Beispiel der Deutsche Jonas Rutsch, der sich bei einigen Eintagesrennen bereits positiv hervortat.

Esteban Chaves dürfte mit seiner guten Laune und seinem breiten Grinsen das gesamte Team anstecken. Gleichzeitig hofft der Kolumbianer darauf, in den Bergen zur alten Stärke zurückzufinden. Auch Merhawi Kudus und Odd Christian Eiking sind mittlerweile angesehene Kletterer und wie gemacht für Helfer in den Bergen oder für lange Ausreißversuche. Owain Doull und Łukasz Wiśniowski werden die Sprinter- und Klassiker-Riege verstärken. Mit Marijn van den Berg, Sean Quinn, Ben Healy und dem Deutschen Georg Steinhauser verjüngen die Verantwortlichen das Team deutlich. Die Zukunftsaussichten sind für EF Education – Nippo also gut – sowohl was die Coolness angeht, als auch was den Erfolg betrifft.





Stichworte:EFEF Education – NippoEF-EducationNewsTeamvorstellung

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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