Radsport: Mathieu van der Poel ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Niederländer gewann zum zweiten Mal die Flandern-Rundfahrt. Im Sprint bezwang er Landsmann Dylan van Baarle, Valentin Madouas und Tadej Pogacar.
Van der Poel vs. Pogacar
Er ging als Favorit an den Start und überquerte als Sieger die Ziellinie. Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) hielt dem Druck stand und darf damit seinen zweiten Ronde-Sieg nach 2020 feiern. Auf dem 272,5 Kilometer langen Parcours von Antwerpen nach Oudenaarde galt es 18 kurze Anstiege – sogenannte Hellinge – zu bewältigen. Da diese erst in der zweiten Rennhälfte anstanden, wurde zunächst eine Ausreißergruppe ziehen gelassen, ehe die Favoriten das Heft in die Hand nahmen. Es war kein geringerer als Tadej Pogacar (UAE) der über 50 Kilometer vor dem Ziel zuerst in die Offensive ging. Als der zweifache Toursieger dies ein zweites und drittes Mal tat, bekam er seine gewünschte Selektion. Nur Mathieu van der Poel wurde er nicht los.
Van Baarle durfte fast abstauben
Auf dem letzten Kilometer belauerten sich beide so sehr, dass sie fast stehen blieben und von hinten noch ein Duo aufschließen konnte. Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) konnte dadurch sogar noch auf Rang zwei sprinten und Valentin Madouas (Groupama – FDJ) komplettierte das Podium. Gegen Mathieu van der Poel waren aber auch der Niederländer und der Franzose chancenlos. Tadej Pogacar wird sich ärgern, dass er durch die Stehversuche sogar noch den Podiumsplatz verspielt hat.
Asgreen nach Defekt chancenlos
Pech hatte Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl). Der dänische Vorjahressieger erlitt im wohl vorentscheidenden Moment einen Defekt. Gar nicht mit dabei waren bei der Flandern-Rundfahrt unter anderem Wout van Aert (Jumbo – Visma) und Sören Kragh Andersen (DSM). Gut präsentiert haben sich hingegen der Deutsche Max Kanter (Movistar) und der Schweizer Tom Bohli (Cofidis). Beide waren Teil der neunköpfigen Ausreißergruppe, welche das Rennen für weite Strecken anführen konnte. Die Mannschaften UAE, Alpecin – Fenix und Jumbo – Visma sorgten jedoch dafür, dass sich der Abstand in Grenzen hielt und die Lücke schließlich geschlossen wurde. Eine Tempoverschärfung von Matteo Trentin (UAE) leitete schließlich die Vorentscheidung und die Attacken von Tadej Pogacar ein.
Beklijvende finish! Van der Poel sprint opnieuw naar winst in de Ronde van Vlaanderen #RVV22 pic.twitter.com/2B5qvmXdWv
— Sporza (@sporza_koers) April 3, 2022