Radsport: Nach dem heutigen Spektakel auf Kopfsteinpflaster wartet morgen die nächste Klassiker-Etappe auf uns. Diesmal jedoch sind die Puncheure an der Reihe. Von Binche nach Longwy gilt es 219,9 Kilometer zu absolvieren, wobei die letzten davon das Fahrerfeld nur auf und ab führen.
4 Hügel im Finale
Bei der Tour de France 2022 geht es Schlag auf Schlag. Jeden Tag hatten wir bislang spannende Etappen mit spektakulären Rennverläufen. Morgen erwartet uns ein weiteres Highlight. Wieder stellt sich die Frage, ob sich die Ausreißer durchsetzen können oder ob der Sieger erst am Ende aus dem Fahrerfeld heraus ermittelt wird. Das Etappenprofil sieht zunächst harmlos aus. Eine Ausreißergruppe – vermutlich diesmal etwas größer als auf den bisherigen Teilstücken – wird sich lösen und einen großen Vorsprung herausfahren. Danach wird sich die Frage stellen, ob sich im Hauptfeld genügend Teams finden, welche die Gruppe zurückholen möchten. Denn die Sprinter werden morgen ebenso wenig Ambitionen auf den Tagessieg haben, wie die reinen Bergfahrer. Für den Etappensieg kommen nur die besten Puncheure in Frage, weil das Etappenfinale mit vier kleinen Anstiegen gespickt ist. An jedem könnte die Entscheidung fallen – und genau das sorgt für die nötige Spannung.
Velomotion-Prognose: Der Sieger kommt aus der Fluchtgruppe
Morgen wird der Tagessieger erneut in der Ausreißergruppe ermittelt. Es wird sich kein Team finden lassen, welches davon überzeugt ist, dass ihr Mann in Logwy die Etappe aus dem Hauptfeld heraus gewinnen wird. Daher wird auch keine Mannschaft bereit sein, über 200 Kilometer hinweg das Tempo im Hauptfeld hochzuhalten. Alle Fahrer, die einen großen Rückstand in der Gesamtwertung haben und kurze Anstiege lieben, kommen für den morgigen Tagessieg in Frage. Wir tippen auf den Franzosen Benoit Cosnefroy, der schon mehrfach bewiesen hat, dass ihm genau solche Teilstücke liegen. Aber er muss mit viel Gegenwehr rechnen. Auch sein Landsmann Alexis Vuillermoz könnte morgen um den Tagessieg fahren. Ebenso Matej Mohoric. Der Slowene könnte sich auch auf einer der vielen Abfahrten absetzen und als Solist das Ziel erreichen.
☆☆☆ Benoît Cosnefroy (Ag2r – Citroën)
☆☆ Alexis Vuillermoz (TotalEnergies), Matej Mohoric (Bahrain – Victorious)
☆ Michael Woods (Israel – Premier Tech), Alberto Bettiol (EF Education – EasyPost), Tim Wellens (Lotto – Soudal)