Radsport: Roman Duckert hat die heutige erste Etappe der Deutschland Tour maßgeblich mitgeprägt – und das im Alter von 20 Jahren. Der Deutsche vom Team Dauner | Akkon war Teil der vierköpfigen Fluchtgruppe und am Ende sogar noch als alleiniger Spitzenreiter vorn. Rund 14 Kilometer vor dem Ziel wurde er dann schließlich vom Hauptfeld gestellt. Doch gemeinsam mit seinen Teamkollegen Jonas Fabian Messerschmidt und Byron Munton kam er ohne Zeitverlust mit dem Hauptfeld ins Ziel. Außerdem liegt er in der Bergwertung auf Rang zwei. Daher freuen wir uns besonders, dass ausgerechnet er heute für uns ins Renntagebuch schreibt …
Roman Duckert: „Das hat echt Spaß gemacht“
Ich hatte heute einen echt gelungenen Tag. Vor der Etappe war die Anspannung sehr groß. Einerseits wegen dem Ziel, diesmal unbedingt in die Ausreißergruppe zu kommen. Andererseits wegen der Last, weil wir es bei der vergangenen Deutschland Tour nicht in die Fluchtgruppe geschafft haben. Doch diese Last ist bei Kilometer Null von meinen Schultern gefallen. Denn die Gruppe ging sofort weg. Es war gleich die erste Attacke, bei der ich am Hinterrad mitgegangen bin. Und zum Glück war ich dann drin in der Gruppe des Tages, was bei dieser großen Rundfahrt für uns einfach sehr wichtig ist, mit diesem Publikum am Straßenrand, das sehr viel gejubelt hat. Das hat echt Spaß gemacht.
„Es tat ganz schön gut weh“
Anfangs sind wir noch ein sehr hohes Tempo gefahren, um einen großen Vorsprung zu haben. Nach der ersten Bergwertung – die ich dann leider gegen Jakob Gesner nicht gewinnen konnte – war dieser groß genug und wir haben bis zur zweiten Bergwertung etwas das Tempo rausgenommen. Leider habe ich die auch nicht gewinnen können. Er war halt einfach stärker als ich. Und dann haben wir nochmal angezogen, da wir gedacht haben, dass wir schon nach der zweiten Bergwertung wieder eingeholt werden. Das tat ganz schön gut weh. Als wir dann auf die Schlussrunde kamen, hat mir Philipp nochmal Mut zugesprochen, attackieren zu gehen. Ich hab den richtigen Moment abgepasst und dann noch einmal alles gegeben, was ich nach 150 Kilometern in der Spitzengruppe noch im Tank hatte. Ich war echt erstaunt, wie lange ich mich noch vorne halten konnte – trotz meiner schmerzenden Beine.
„Die nächsten drei Etappen werden auch nicht einfacher“
Als ich 15 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde, wollte ich einfach nur noch mit dem Feld ins Ziel rollen. Das war auch ganz schön hart, weil die alle den Sprint vorbereitet haben und natürlich nicht mehr langsamer wurden. Aber das habe ich dann geschafft. Und im Ziel war es echt schön, die ganzen Leute zu sehen, Glückwünsche zu bekommen und zufriedene Gesichter zu sehen. Ich war aber auch froh, dass die Etappe vorbei war, denn die nächsten drei werden auch nicht einfacher …