Radsport: Die Deutschland Tour 2022 ist – auch laut Fabian Wegmann – absolut top besetzt. Doch neben den WorldTour-Teams Ineos Grenadiers, Jumbo – Visma, Bora – hansgrohe und Co. sind auch drei deutsche Continental-Teams mit am Start. Während der fünftägigen Rundfahrt werden wir die Mannschaft Dauner | Akkon intensiv begleiten. Jeden Abend nach den Etappen veröffentlichen wir auf Velomotion einen Eintrag im Renntagebuch.
Keine Deutschland Tour ohne Dauner | Akkon
2015 gegründet, wird die Mannschaft seit 2017 als UCI Continental Team gelistet. Damit hat man genau den richtigen Zeitpunkt abgepasst. Denn bei der 2018 wieder ins Leben gerufenen Deutschland Tour war Dauner | Akkon seither immer mit dabei. Teamleiter Philipp Mamos fuhr noch bis vor ein paar Jahren selbst für die Mannschaft. Neben ihm als Sportliche Leiter agieren Gerald Ciolek und Marco Müller Sciacca. Welches Continental-Team kann schon behaupten, einen Sieger eines Radsport-Monumentes zu beschäftigen? Dennoch wird auch die Deutschland Tour 2022 für die sehr junge Mannschaft eine heftige Herausforderung. Blicken wir auf die Startliste, sehen wir alle sechs Fahrer von Dauner | Akkon mit einem Sternchen versehen. Das bedeutet: Alle zählen als Nachwuchsfahrer und werden in der entsprechenden Wertung gelistet. Alle sind sie zwischen 18 und 23. Gerade für die Jüngsten unter ihnen waren die vergangenen Jahre schwierig. Denn wegen der Corona-Pandemie konnten sie kaum Rennerfahrung sammeln. Umso spannender wird es sein, ihren Einträgen in unserem Renntagebuch zu lauschen …
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Paul Gehrke: „Da weiß man, wo man hin möchte“
Heute war der erste Tag der Deutschland Tour, der Prolog über 2,6 Kilometer. Mit dem Team haben wir uns zuvor in Frankreich knapp sieben oder acht Tage darauf vorbereitet. Jetzt war es endlich soweit. Ich bin vor dem Start natürlich immens aufgeregt gewesen. Aber gleichzeitig war ich heiß darauf, endlich von der Startrampe zu rollen, weil es einfach ein unglaubliches Erlebnis ist. Ähnliches hatte ich schon bei Rund um Köln … also neben den ganz Großen stehen zu dürfen. Am Start neben einem Mikkel Bjerg zu sitzen und zu sehen wie ein Ben Tulett ankommt und sich dann neben einen setzt … Das ist schon echt verrückt und das gibt einem eine unglaubliche Motivation. Ich bin der Zweitjüngste, Noé der Jüngste. Ich denke, da weiß man auf jeden Fall, wo man hin möchte.
„Was ein Filippo Ganna auf der Strecke da abzieht …“
Jetzt schon mal so einen kleinen Einblick zu bekommen und mit den ganz Großen fahren zu dürfen, das ist nicht vielen vergönnt und man weiß es einfach wertzuschätzen. Dementsprechend war man natürlich aufgeregt und wollte besser sein als die ganz Großen. Deswegen hat man im Prolog auf jeden Fall alles gegeben. Es war zwar nur kurz – ich glaube knapp über drei Minuten – aber man ist da auf jeden Fall ganz tief gegangen um das bestmögliche Ergebnis rauszuholen. Wir als Team können denke ich zufrieden sein. Ich war jetzt der Beste aus der Mannschaft, was aber nicht viel heißt: 92. Und wenn man dann sieht, was ein Filippo Ganna auf der Strecke da abzieht, ist das natürlich dann echt verrückt. Da ist man dann natürlich echt gespannt, was an den nächsten Tagen passieren wird, speziell morgen, wo dann die erste richtige Etappe ist.
„Viele Eindrücke und viele jubelnde Zuschauer“
Es gibt mir Motivation. Aber ich muss auch sagen, ich bin natürlich auch sehr aufgeregt und eventuell hat man sogar ein bisschen … naja vielleicht nicht Angst … aber auf jeden Fall Respekt. Es war ein guter erster Tag mit vielen Eindrücken und mit vielen jubelnden Zuschauern an der Strecke. Hoffentlich gehen die nächsten Tage so weiter und werden vielleicht sogar noch besser.
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