Radsport: Die Europameisterin und der Europameister im Zeitfahren kommen auch 2022 aus der Schweiz. Während sich bei den Damen erneut Marlen Reusser durchsetzen konnte, entthronte Stefan Bissegger bei den Herren Landsmann Stefan Küng.
Reusser siegt vor Van Dijk
Wieder hat sich Marlen Reusser im Einzelzeitfahren der Europameisterschaft die Goldmedaille gesichert. Die Schweizerin gewann nach 24 Kilometern in Fürstenfeldbruck um sechs bzw. 28 Sekunden vor den beiden Niederländerinnen Ellen van Dijk und Riejanne Markus. Die Österreicherin Anna Kiesenhofer fuhr auf Rang fünf. Lisa Brennauer wurde bei ihrem letzten Einzelzeitfahren Zwölfte.
Marlen Reusser:
„Ich freue mich sehr über diese Goldmedaille. Ich bin sehr dankbar für die Menschen, die mir bei meiner Aerodynamik geholfen haben. Ich habe seit diesem Frühjahr einen neuen Aufsatz auf meinem Zeitfahrrad. Dieses Rad ist sehr schnell, das habe ich heute gemerkt. Der Sieg ist nicht nur meiner, sondern echte Teamarbeit.“
Bissegger bezwingt Küng und Ganna
Noch knapper als bei den Frauen ging es im EM-Einzelzeitfahren bei den Männern zu. Doch wer am Ende den Weltmeister Filippo Ganna um sechs Sekunden und den Europameister Stefan Küng um weniger als eine Sekunde hinter sich lässt, hat sich den EM-Titel redlich verdient. Stefan Bissegger absolvierte den 24 Kilometer langen Parcours mit Start und Ziel in Fürstenfeldbruck in einer Zeit von 27:06. Nach zwei Titelgewinnen von Stefan Küng steht also auch 2022 ein Schweizer ganz oben auf dem Podium. Damit rettet Stefan Bissegger sein bisher eher verkorkstes Jahr. Bei der Tour de France war er noch der Pechvogel, als er im Auftaktzeitfahren zu Fall kam und im abschließenden Zeitfahren mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Bester Deutscher war Miguel Heidemann auf Rang 16. Pech hatte Max Walscheid, der stürzte und somit chancenlos war.
Stefan Bissegger:
„Es tut mir leid für Stefan Küng, dass es so knapp war.“