Test Cooper CR-7E: Das Cooper E-Bike gefällt mit klassisch britischer Optik. Der italienische All-in-one-Motor passt perfekt dazu. Für stilvolle Touren mit entspanntem Tempo ist dieses Rad wie geschaffen.
Die 2022er Modelle von Cooper bleiben der Markenidentität treu und kommen mit einem hochwertigen Stahlrahmen, welcher bei allen Modellen vom neuesten Antrieb von Zehus angetrieben wird. Der kompakte Heckmotor vereint die komplette Technik inklusive Bluetooth-Konnektivität, Sensorik sowie Batteriemanagement und den Akku selbst im gar nicht mal so großen, polierten Gehäuse, was dazu führt, dass sich das Cooper ansonsten in keiner Weise als E-Bike zu erkennen gibt.
Abgesehen von den außen am Stahlrahmen geführten Zügen (das Cooper ist mit mechanischen Scheibenbremsen ausgestattet) sind keinerlei Leitungen zu sehen; ein Display oder einen Tastenblock gibt es nämlich nicht. Erstmalig aktiviert wird das System durch die „Bitride Connect“-App. Hier werden Fahrinformationen angezeigt und Einstellungen können personalisiert werden. Einmal aktiviert, kann das E-Bike auf Wunsch auch ohne App genutzt werden. Ab einer Geschwindigkeit von 8 km/h einfach zweimal rückwärts pedalieren, und schon ist der Motor aktiviert und die voreingestellte Unterstützungsstufe wird eingeschaltet. Der 250-Watt-Motor schiebt mit einem maximalen Drehmoment von 40 Nm erwartbar sanft an, sorgt aber in jedem Fall für entspannten Vortrieb. Die Akku-Kapazität von 173 Wattstunden ist je nach Unterstützungsstufe und Topografie für bis zu 60 Kilometer gut; in drei Stunden soll der Akku wieder vollständig aufgeladen sein.
Cooper CR-7E – Spritzig und dynamisch
Neben den bereits eingestellten Unterstützungsstufen „Eco“ und „Turbo“ gibt es im Custom-Modus die Möglichkeit, die Unterstützung zu individualisieren und so an die persönliche Fahrweise anzupassen. Hierbei können Intensität und Dauer der Unterstützung wie auch die Stärke der Rekuperation eingestellt werden. Der Elektromotor kann nämlich auch als Dynamo genutzt werden und etwa auf längeren Gefällestrecken Energie in den Akku speisen – eine praktische Motorbremse inklusive.
Das Cooper CR-7E ist für alle geeignet, die mehr als nur in der Stadt unterwegs sein wollen. Das Modell bringt zusätzlich zum Gepäckträger hinten auch noch Befestigungsmöglichkeiten für Taschen an der Front mit und ist so auch für Bikepacking-Trips geeignet. Die klassische Erscheinung des schönen Stahlrahmens ist definitiv etwas ganz Besonderes, wenn man außerhalb des urbanen Raums unterwegs ist.
Das aufgeräumte Cockpit und der versteckte Zehus-Motor sorgen für einen cleanen Look, welcher perfekt zum klassischen Stahlrahmen passt. Die ausgewogen-sportliche Sitzposition wird vom Rennlenker unterstützt; das 7-Gang-Microshift-Schaltwerk ermöglicht präzise Gangwechsel unter allen Bedingungen. Mit 44er Kettenblatt und 11-24er Kassette ist das Cooper allerdings sehr lang übersetzt, was angesichts des eher geringen Drehmoments ungünstig ist. Bergauf erlahmt die Motorunterstützung schnell, womit das Cooper eher ein E-Bike fürs Flachland ist. Auch das hohe Gewicht des Hinterrads hemmt den Vortrieb etwas.
Im Preis von 2.799 Euro sind Lowrider inbegriffen, also Gepäckträger für die Gabel, außerdem Akkuleuchten eher einfacher Machart. Andererseits ist mit dem Brooks Cambium ein äußerst hochwertiger, sehr bequemer Sattel montiert. Ebenfalls eine gute Wahl sind die mechanisch-hydraulischen Scheibenbremsen.