Radsport: Die französische Equipe Ag2r – Citroën hat sich in den vergangenen beiden Jahren deutlich gesteigert. Aus einem schwachen Jahr 2020 scheint man also gelernt zu haben.
Ag2r – Citroën traf die richtigen Personalentscheidungen
Als die Mannschaft Ag2r – Citroën Ende des Jahres 2020 eines der schwächsten WorldTour-Teams war und dann auch noch Romain Bardet und Pierre Latour abgeben musste, sah der Blick in die Zukunft alles andere als rosig aus. Doch die französische Equipe hat alle Kritiker eines Besseren belehrt. Nun, zwei Jahre später, steht Ag2r – Citroën so gut da wie lange nicht mehr. Zwei sehr erfolgreiche Jahre liegen hinter dem Team. 2022 konnte vor allem Benoît Cosnefroy einen Schritt nach vorn machen. Der mittlerweile 27-Jährige gewann den GP in Quebec und wurde beim Amstel Gold Race nur knapp geschlagen. Weitere Erfolgsgaranten waren in dieser Saison Bob Jungels mit einem Etappensieg bei der Tour de France und Ben O’Connor mit einem Etappensieg bei der Katalonien-Rundfahrt.
Nur Talente stoßen zum Team
Nach den zuletzt erfolgreichen Jahren scheint man bei Ag2r – Citroën endlich seinen Weg gefunden zu haben. Auch anhand der diesjährigen Transferperiode sehen wir, dass die Teamleitung vorwiegend auf französische Talente setzen möchte. Mit Pierre Gautherat, Bastien Tronchon und Alex Baudin stoßen drei noch sehr junge Fahrer zur Mannschaft. Sie werden vermutlich nicht in ihrem ersten Jahr für die Erfolge sorgen können. Und mit Bob Jungels, Lilian Calmejane und drei weiteren Fahrern verlassen durchaus wichtige Profis das Team. Wirklich verbessert hat sich Ag2r – Citroën damit auf den ersten Blick nicht. Langfristig betrachtet könnte dieser eingeschlagene Weg aber genau der richtige sein. Um die erfolgreiche Zeit weiter aufleben zu lassen, müssen die Stars des Teams – namentlich Ben O’Connor, Benoit Cosnefroy, Greg van Avermaet und Oliver Naesen – aber auch abliefern. Zudem wird ein weiterer Entwicklungsschritt von Fahrern wie Aurélien Paret-Peintre, Marc Sarreau und Clément Venturini vorausgesetzt.