Radsport: Seit Januar diesen Jahres fährt die Mannschaft DSM nicht mehr unter deutscher, sondern unter niederländischer Flagge. Die guten Ergebnisse – die 2020 noch eingefahren werden konnten – blieben flächendeckend dennoch aus. Und wenn wir auf die Transfers blicken, erwarten wir auch für 2023 keine Besserung.
Nur das Jahr 2020 rettet die Bilanz des Teams
Man muss kein Mathematiker sein, um zu erkennen, dass die letzten beiden Jahre der Mannschaft DSM nicht gereicht hätten, um die Klasse zu halten. Mit nur 4.887 Punkten in diesem und 3.982 Punkten in der vergangenen Saison zählt DSM zu den schwächsten Teams der WorldTour. Lediglich das Jahr 2020 rettet die niederländische Equipe mit satten 7.582 Punkten. Dennoch gab es auch in dieser Saison einige Highlights zu bestaunen. So gewann der wieder erstarkte Romain Bardet die Tour of the Alps und fuhr bei der Tour de France auf Rang sechs. Mit Andreas Leknessund und Nico Denz konnte DSM bei der Tour de Suisse gleich zwei Tagessiege einfahren. Und Thymen Arensman gewann sowohl in Polen, als auch bei der Vuelta a Espana ein Teilstück.
DSM verliert gute Männer auf jedem Terrain
Ohne Zweifel: Das Team DSM hat in den vergangenen Jahren an Qualität verloren, was definitiv auch an den Resultaten zu sehen ist. Genau dies scheint sich nun für das Jahr 2023 fortzusetzen. Denn die niederländische Mannschaft verliert einige wichtige Eckpfeiler. Aus deutscher Sicht sind da natürlich Nico Denz und Nikias Arndt zu nennen, die beide dem Team nach mehreren Jahren den Rücken kehren. Sie waren stets für Etappensiege gut und sind im Peloton als treue Helfer bekannt. Mit den beiden Dänen Casper Pedersen und Sören Kragh Andersen verlassen zwei starke Allrounder das Team, die immer gern in Gruppen gegangen sind, Sprints vorbereiten konnten und auch bei Klassikern gut unterwegs waren. Und damit sind wir noch nicht einmal auf die beiden schmerzhaftesten Abgänge eingegangen. Denn auch Thymen Arensman und Cees Bol fahren 2023 nicht mehr für DSM. Der starke Kletterer und der schnelle Sprinter haben ihre Verträge ebenfalls nicht verlängert. Im Gegenzug holt sich DSM mit Harm Vanhoucke einen guten Bergfahrer und mit Patrick Bevin einen erfahrenen Allrounder. Die weiteren Verpflichtungen werden die Mannschaft zwar unterstützen können, aber keine Siegfahrer sein. Damit können wir das Team DSM definitiv als einen der großen Verlierer der Transferperiode bezeichnen.