Radsport: Das Team TotalEnergies hat sich in dieser Saison gesteigert. Dennoch verpasste die französische Equipe den Aufstieg in die WorldTour deutlich. Im kommenden Jahr muss die Mannschaft außerdem auf einen namhaften Fahrer verzichten.
TotalEnergies bleibt vor allem in Frankreich stark
TotalEnergies hat den Aufstieg in die WorldTour verpasst. Nach dem 3-Jahres-Zyklus der UCI liegt die französische Equipe auf dem 21. Rang. Insgesamt konnte man 10.751 Punkte sammeln und damit über 5.000 weniger als der 18. Dabei waren vor allem die Jahre 2020 und 2021 nicht zufriedenstellend, während die aktuelle Saison 2022 durchaus gefiel. Insgesamt 15 Siege konnten eingefahren werden, vier davon sogar auf WorldTour-Ebene. Besonders erfolgreich war man in Frankreich. So gewann Mathieu Burgaudeau ein Teilstück bei Paris – Nizza und Alexis Vuillermoz sowie Valentin Ferron jubelten beim Critérium du Dauphiné. Superstar Peter Sagan gewann neben der slowakischen Meisterschaft nur noch eine Etappe bei der Tour de Suisse. Damit blieb er erneut hinter den Erwartungen zurück. Seine besten Resultate bei Eintagesrennen waren Rang sieben bei der WM und Platz fünf bei Mailand – Turin. In den Kampf um das Grüne Trikot bei der Tour de France konnte er nicht eingreifen, weil er bei keinem einzigen Teilstück aufs Podium fuhr. Eine Sensation verpasste Anthony Turgis, als er bei Mailand – Sanremo Zweiter wurde.
Eine Verbesserung ist eher nicht zu erwarten
Mit 15 Saisonsiegen darf die Mannschaft TotalEnergies wirklich zufrieden sein. Elf verschiedene Fahrer durften in diesem Jahr über einen Erfolg jubeln. Das spricht für einen ausgeglichenen und konkurrenzfähigen Kader. Ob es in der kommenden Saison genauso gut laufen wird, hängt von einigen Faktoren ab. So müssen unter anderem Niccolo Bonifazio, Alexandre Geniez, Chris Lawless und Cristian Rodriguez ersetzt werden. Weniger schwer wiegen wohl die Abgänge der beiden namhaftesten Profis. Juraj Sagan – der Bruder von Peter – und Niki Terpstra konnten zuletzt nämlich ohnehin das Team nicht mehr wirklich unterstützen. Das soll 2023 aber vor allem Steff Cras können. Der Belgier wechselt vom Team Lotto – Soudal zu TotalEnergies und gilt als starker Bergfahrer. So wurde er 2021 zum Beispiel 20. der Vuelta a Espana. Die neuen Franzosen im Team – Jason Tesson, Thomas Bonnet, Mattéo Vercher und Emilien Jeannière sind allesamt jung und noch recht unerfahren. Wir dürfen also gespannt sein, wie sie sich präsentieren werden.