Radsport: Davide Bais hat die siebte Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener war Teil einer vierköpfigen Ausreißergruppe, von der ein Trio bis auf die letzten Meter zusammenblieb. Die Klassementfahrer vereinbarten scheinbar einen Waffenstillstand.
Davide Bais siegt für Eolo – Kometa
Wieder haben die Ausreißer die Nase vorn. Auf der siebten Etappe des Giro d’Italia triumphierte Davide Bais (Eolo – Kometa). Der Italiener konnte sich auf den letzten Metern der 218 Kilometer langen Etappe gegen seine Begleiter Karel Vacek (Corratec – Selle Italia) aus Tschechien und Simone Petilli (Intermarché – Circus – Wanty) aus Italien durchsetzen. Auch der Eritreer Henok Mulubrhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) war zunächst Teil der Ausreißergruppe, musste jedoch weit vor Beginn des Schlussanstiegs bereits abreißen lassen. Im Hauptfeld enttäuschten die Fahrer ihre Fans etwas. Zu einem offenen Schlagabtausch der Favoriten kam es nicht. Alle fuhren gemeinsam über die Ziellinie. Auch Andreas Leknessund (DSM) war darunter. Der Norweger behält damit sein Rosa Trikot. Neuer Träger des Blauen Trikots ist auch dank seines Etappensieges Davide Bais.
Positiver Coronatest bei Aleotti & Conci
Das 218 Kilometer lange Teilstück von Capua zum Campo Imperatore auf dem Gran Sasso d’Italia begann mit schlechtem Wetter. Im Regen mussten die Fahrer die Etappe in Angriff nehmen, aber mit zunehmender Renndauer klarte der Himmel auf und die Sonne erwärmte die Profis. Leider nicht mehr mit dabei sein konnten die Italiener Giovanni Aleotti (Bora – hansgrohe) und Nicola Conci (Alpecin – Deceuninck), da sie positiv auf Corona getestet wurden. Dementsprechend standen heute noch 169 Fahrer am Start der siebten Etappe, die wie gemacht für eine große Fluchtgruppe war. Das erwartete Feuerwerk bei Kilometer Null blieb allerdings aus. Lediglich vier Fahrer bildeten die Ausreißergruppe. Der Tscheche Karel Vacek (Corratec – Selle Italia), der Eritreer Henok Mulubrhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè), sowie Davide Bais (Eolo – Kometa) und Simone Petilli (Intermarché – Circus – Wanty) aus Italien bekamen einen Vorsprung von über elf Minuten.
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DSM arbeitet für Leknessund
Noch vor der zweiten Sprintwertung konnte Henok Mulubrhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) dem Tempo seiner Begleiter nicht mehr folgen. Er fiel ins Hauptfeld zurück, welches weiterhin von der niederländischen Mannschaft DSM um Kapitän und Leader Andreas Leknessund angeführt wurde. Kein anderes Team schien DSM unterstützen zu wollen. So betrug der Vorsprung des Trios auch 20 Kilometer vor dem Ziel noch über sieben Minuten. Und das Hauptfeld war weitere 13 Kilometer später – als das steile Stück des letzten Berges begann – noch immer rund 50 Mann groß. Der erhoffte frühe Schlagabtausch fand also wie erwartet zwischen den Klassementfahrern nicht statt. Dafür bekamen die Zuschauer immerhin am Straßenrand Schneeberge zu Gesicht.
Langeweile in der Favoritengruppe
3,5 Kilometer vor dem Ziel schien Karel Vacek (Corratec – Selle Italia) am Ende. Dem 22-jährigen Tschechen war schon lange anzusehen, dass er sein Limit erreicht hat. Doch mit hohem Einsatz, viel Kampf und der Hoffnung auf den ganz großen Erfolg konnte er sich noch einmal herankämpfen. Anschließend attackierte er sogar und riss eine Lücke zu seinen beiden italienischen Kontrahenten. Auf dem letzten Kilometer war das Trio aber wieder beisammen. Zeitgleich geschah endlich etwas in der Gruppe der Favoriten. Thomas Champion (Cofidis) setzte einen Angriff. Allein die Tatsache, dass der Franzose zu diesem Zeitpunkt noch in der Favoritengruppe mit dabei war, verdeutlicht, dass kein allzu hohes Tempo angeschlagen wurde. Anschließend geschah dort gar nichts mehr. Alle Favoriten kamen zeitgleich ins Ziel. Held des Tages aber ist Davide Bais. Er übernimmt mit seinem Tagessieg auch das Bergtrikot.
Davide Bais (Eolo-Kometa) Gana la ETAPA 7 del Giro de Italia 2023 #Giro #GirodItalia #Giro106 #Noticiclismo #Ciclismo pic.twitter.com/CGJFY5Aowb
— NotiCiclismo ➡ #Giro (@Noticiclismo1) May 12, 2023
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