Test: Das MaxCycles In Lite 2 Trapez bietet einen hochwertigen Bosch Antrieb, umfassende Allround-Fähigkeiten sowie einen komfortablen, mittelhohen Einstieg. Das hört sich nach einem vielseitigen Rad an, bei dem man sich wenig Sorgen machen muss. Stimmt auch! Aber man kann sich eine Menge Gedanken machen und darf seine eigenen Ansprüche und Bedürfnisse hinterfragen. Warum? Lesen sie selbst…
Wäre es nicht schön, ein E-Bike zu bekommen, das die persönlichen Bedürfnisse perfekt erfüllt, weil es nach den eigenen Anforderungen gebaut wurde? Das ist machbar. MaxCycles bietet eine Vielzahl an Modellen, bei denen man sich nicht „nur“ die Größe und Farbe aussuchen kann, sondern auch bei der Ausstattung mitsprechen darf. Auch Radgröße und Reifenwahl können individuell getroffen werden und wer möchte kann seinen Namen im Dekor stehen haben. „Exemplarisch“ haben wir eine Variante des MaxCycles In Lite 2 ausprobiert.
Das MaxCycles In Lite 2 – ein Potpourri von Möglichkeiten
„Exemplarisch“ passt hier besonders gut, nicht nur beim In Lite, sondern generell bei allen MaxCycles Fahrrädern. Denn bei MaxCycles hat der zukünftige Besitzer des Rades schon im Bestellvorgang sehr großes Mitspracherecht. Allgemein ist es üblich sich die passende Rahmengröße auszusuchen. Oft gibt es ebenfalls bei einem Rad verschiedene Ausstattungsvarianten, die zum Beispiel für verschiedene Einsatzbereiche optimiert sind. So kann ein Rahmen durchaus für ein SUV oder ein Mountainbike genutzt werden oder ein Trekking Bike Rahmen kann mit entsprechender Ausstattung im Alltag in der City funktionieren. Bei einem Rad von MaxCycles sind die Optionen sehr umfangreich. Beim In Lite kann man nicht nur zwischen verschiedenen Nabenschaltungen und einer Kettenschaltung wählen, selbst die Wahl zwischen großen 28 Zollrädern mit etwas schlankeren Reifen oder voluminösen 27,5 Zoll Pneus ist möglich.
Neben diesen Optionen, die das Rad in seinen Eigenschaften sehr stark beeinflussen, kann auch bei weniger gravierenden Komponenten frei nach Gusto gewählt werden. Zum Beispiel war an unserem Rad ein Speedlifter verbaut. Mit diesem lässt sich die Lenkerhöhe recht weit verstellen und macht das Rad noch vielseitiger. Auch bei den Laufrädern waren wir nicht, wie in der Serie, auf großen Rädern unterwegs, sondern mit 50 mm breiten Schwalbe Marathon Almotion Reifen in 27,5 Zoll. Diese machen beim MaxCycles In Lite wirklich viel Sinn. Das Rad ist gefühlt recht steif und fährt sich eher sportlich als übertrieben komfortabel. Das Fahrgefühl ist durchaus als dynamisch zu bezeichnen. Gerade wer viel auf Schotterwegen unterwegs ist oder in einer Innenstadt lebt bei der Kopfsteinpflaster die Regel ist wird den Komfort dickerer Reifen daher zu schätzen wissen.
Für Jeden die richtige Wahl
In der Regel wird der Städter auch auf die Nabenschaltung setzen bei der man zwischen verschiedenen Produkten wählen kann. So kann man eine Shimano 5-Gang wie auch 8-Gang Nabenschaltung oder sogar eine Shimano 11-Gang bekommen. Wenn das nicht reicht, der entscheidet sich für eine 14-Gang Rohloff Speedhub Nabe, mit der sind auch Weltumrunder glücklich. Die an unserem Tester verbaute Shimano 10-Gang XT Kettenschaltung ist funktional absolut einwandfrei und würde wahrscheinlich gerade bei sportlichen Fahrern die erste Wahl sein.
Ein solcher Radler der schnell voran kommen oder auch längere Touren mit dem MaxCycles begehen möchte, würde dann wahrscheinlich auch große 28 Zoll Räder und einen etwas sportiveren Lenker wählen. Wer auf Bequemlichkeit Wert legt würde wohl eine gefederte Sattelstütze auswählen, auch das ist möglich. Vielleicht wäre für so einen komfortorientierten Fahrer auch eine Federgabel eine gute Sache und diese Wahlmöglichkeit besteht ebenfalls. Sogar in Sachen Beleuchtung, Griffen, Vorbau und Gepäckträger gibt es verschiedene Optionen.
In Light ist übrigens mit Sicherheit eine passende Benennung für das Rad. Ohne zu wissen, ob die Macher das so gedacht haben sehen wir das „In“ als passend für ein Rad mit integrierten Akku und das „Lite“ passt auch, da es das Rad bereits ab rund 23 Kilo gibt. Für ein Rad mit Vollausstattung, einen 625 Wh Akku und einen starken Bosch Motor ist das auf alle Fälle recht gut.
MaxCycles In Lite 2 – Fazit
Ich habe viel über das Rad erzählt, ohne ein echtes Test-Ergebnis zu benennen. Das liegt daran das ich nicht wirklich über das Rad urteilen kann. Ich kann für nichts einen Minuspunkt geben, was nicht bei meiner Wunschkonfiguration zu ändern wäre. Das Test Rad, wie wir es hatten, erschien mir nicht zu 100 % schlüssig. Das liegt vor allem daran, dass der komfortable Lenker und der komfortablere Reifen und Radsatz an dem E-Bike mit der sportlichen Kettenschaltung verbaut waren, das weiterhin auf eine Feder-Sattelstütze und eine Federgabel verzichtet. Ich würde Radlern für schnelle und sportlichen Touren wahrscheinlich die größeren Laufräder in Kombination mit der Kettenschaltung und niedrigem Gewicht empfehlen.
Für die komfortsuchenden und City Biker sind die dicken Reifen in Kombination mit einem Nabenschaltung wahrscheinlich noch besser geeignet. Wer vor hat auch Feldwege unter die Reifen zu nehmen oder generell mehr Bequemlichkeit schätzt, der sollte sich die Optionen mit Federgabel und Feder-Sattelstütze genauer anschauen. Ich möchte das In Lite Trapez, welches wir ausprobiert und fotografiert haben als eine mögliche Konfiguration von vielen werten. Ich bin mir sicher, dass fast jeder Radfahrer, der ein alltagstaugliches Rad sucht mit einer Variante des MaxCycles In Lite glücklich werden kann.
Das MaxCycles In Lite ist ab 4.699 € zu haben – inklusive einiger Optionen, die an unserem Rad verbaut waren, kämen wir auf rund 5.000 €. Man muss sagen, dass es bestimmt irgendwo noch eine etwas bessere Ausstattung für das Geld geben kann. Wobei alles toll funktioniert! Der Bosch Performance Motor reicht selbst am Berg völlig aus, hat Kraft und ist kultiviert. Die Shimano Schaltung und Bremsen sind über jeden Zweifel erhaben. Generell gehen alle Anbauteile in Ordnung.
Und: so viele Optimierungs- und Individualisierungsmöglichkeiten bietet sonst Keiner. Das kostet dann etwas mehr als eine Discounter Lösung. Ist aber voll okay, finde ich. Gehen wir doch mal davon aus, dass man das maßgeschneiderte Fahrrad in seiner Lieblingsfarbe und auf Wunsch sogar mit eigenem Schriftzug dann auch etwas länger fährt als ein Produkt von der Stange. Sowohl der Rahmen wie auch die Komponenten scheinen eine echt gute Basis dafür zu liefern.
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