Test Puky LS-Pro 20-7: Das Bike aus der sportlichen Modellserie von Puky gefällt mit sehr geringem Gewicht bei günstigem Preis und kindgerechter Ausstattung. Wer’s geländegängiger will, findet bei der Zweitmarke Eightshot ein offroad-taugliches Modell, das sogar noch weniger kostet.
Kinderfahrrad-Urgestein Puky blieb lange klassischen Konzepten treu und wagte dann mit der Zweitmarke Eightshot einen sportlichen Neustart. Die kindgerechte MTB-Serie schlug voll ein, und dabei hätte es das Unternehmen auch bewenden lassen können. Doch Puky hat sich daran gemacht, sein Hauptsortiment zu verbreitern, und den bewährten Schulrädern mit Nabenschaltung und Rücktritt sportliche Leichtbau-Modelle zur Seite gestellt, die perfekt in die moderne Zeit passen.
Von drei bis dreizehn: LS-Pro!
LS-Pro steht bei Puky für eine große Bandbreite an Laufradgrößen und Altersgruppen. Es gibt nämlich gleich fünf Ausführungen von 16 bis 26 Zoll, sodass man vom Kleinkind- bis ins Teenageralter praktisch das gleiche Fahrrad fahren kann, natürlich mit jeweils altersgerechter Ausstattung. Das 20-Zoll-Modell namens Puky LS-Pro 20-7 liegt genau in der Mitte: Puky sieht es für Kinder ab sechs Jahren vor und gibt gleich den passenden Bereich von Körpergröße und Schrittlänge an. In der Praxis zeigt sich freilich, dass bereits unser vierjähriger Testfahrer mit dem Bike gut zurechtkommt – dabei ist Alois mit 107 cm deutlich kleiner, als es Puky fürs 20-Zoll-Rad vorsieht. Um so besser, denn so kann das LS-Pro länger genutzt werden, bevor man es weitergibt.
Auch bei den sportlichen Leichtbau-Modellen achtet Puky auf eine kindgerechte Sitzhaltung, und ist der Sattel ganz eingeschoben, steht er deutlich tiefer als der Lenker. Dieser kitzelt mit seiner Kröpfung nach oben nochmal rund zwei Zentimeter Höhe heraus. Indem man einen längeren Vorbau montiert, kann man das 20-Zoll-Bike auch für größere Kinder passend machen.
Auf einen Blick: Puky LS-Pro 20-7
8,14 kg (o. P.) / 479,99 Euro / für Kinder zwischen 120 und 142 cm / 53-66 cm Schrittlänge
+ Sehr leicht
+ Aufrechte, kindgerechte Sitzhaltung
+ Solide Komplettierung
+ Montage von Schutzblechen und Träger möglich
+ Seitenständer
– Schaltung kurz übersetzt
Unser Testfahrer Alois ist vier Jahre alt und 107 cm groß.
Eng abgestufte Schaltung
Das Prädikat „kindgerecht“ verdient auch die Ausstattung: Die V-Brakes werden mit kompakten Kinderbremsgriffen bedient, die Siebengang-Schaltung per Drehgriff. Puky verzichtet auf eine große Übersetzungsbandbreite und montiert einen eng abgestuften 14-28er Zahnkranz, kombiniert mit einem 32-zähnigen Kettenblatt. Selbst der größte Gang ist damit recht kurz übersetzt, was nicht schlecht ist, damit kleine Flitzer nicht allzu schnell werden. Ein untersetzter Berggang wie am Kinder-MTB fehlt hier aber. Auffällig ist, dass Puky einen klassischen Schraubkranz verwendet und keine Zahnkranzkassette. Beide Laufräder werden per Schnellspanner befestigt; kindgerechter Sattel und Stütze mit Jochklemmung wirken hochwertig.
Allrounder mit Schutzblech-Option
Rahmen und Gabel erlauben die Montage von Schutzblechen, und auch ein Träger kann montiert werden. Der am Kinderrad sinnvolle Seitenständer ist bereits dran. All das qualifiziert das Puky zum Allrounder für so ziemlich jeden Einsatzzweck, der mit mäßig stark profilierten, 38 mm breiten Reifen ehe auf Asphalt und festen Untergrund ausgerichtet ist. Wobei die Reifen nicht der einzige Unterschied zum 20-Zoll-MTB der Schwestermarke Eightshot sind: Letzteres ist mit deutlich massiverer Gabel und verstärktem Rahmen auf eine härtere Gangart ausgelegt und dadurch auch ein gutes Stück schwerer. Wer im Puky-Universum nach einem Kinderrad Ausschau hält, sollte im Kopf behalten, dass die beiden Firmen jeweils unterschiedliche Einsatzzwecke abdecken.
Mit 8,14 Kilo zuzüglich Pedalen ist das SL-Pro 20 wirklich leicht; mit knapp 500 Euro gehört es außerdem zu den günstigsten Modellen dieser Art am Markt. Der hohe Qualitätsanspruch des Herstellers ist ein weiteres Plus dieses Bikes.