TEST: Die Fischer Lumoz H1600 ist bis dato die günstigste Helmlampe mit externem Akku in unserer Bestenliste. Ob das Einfluss auf die Qualität und den Nutzen des Lichtes hat, erfährst du im folgenden Test.
UPDATE 15.02.2024: Wir haben inzwischen Rückmeldung von Fischer erhalten. Ein Ersatzakku ist für 29,99 € erhältlich. Das Testergebnis ändert sich daher von 78,6 auf 82,3 und das Preis-Leistungs-Verhältnis von 87,4 auf 89. Der Artikel wurde entsprechend angepasst.
Test der Fischer Lumoz H1600 – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Gerade mal 69,99 € müssen Käufer für die Fischer Lumoz H1600 auf den Tresen legen – damit ist die Helmlampe das mit Abstand günstigste Modell unter den Kandidaten mit externem Akku. Mit 1600 lm Maximalleistung gehört sie in puncto Leuchtkraft aber zum Mittelfeld. Fischer setzt entgegen der Konkurrenz in dieser Klasse auf vier LEDs, was den Lampenkörper vergleichsweise etwas größer und schwerer macht. Der Akku mit 4400 mAh kommt mit Tasche und Befestigungsriemen. Damit lässt er sich auch am Helm anbringen, ist dafür aber recht schwer. Auch ein anbringen am Rahmen wäre möglich, allerdings fehlt dem Lampenkopf eine spezielle Lenkerhalterung.
Das Lampengehäuse ist aus Aluminium gefertigt und in Anbetracht des Preises wertig verarbeitet. Beim Akku und dessen Tasche macht sich aber der günstige Preis in puncto Verarbeitung bemerkbar. Die Helmhalterung sattet Fischer mit dem GoPro-Mount aus, was das System recht vielseitig macht.
Datenblatt
Leuchtstärke | 1600 lm |
Leuchtmodi | 4 (100 %, 75 %, 50 %, 25 %) |
Leuchtdauer | 2,2 h, 2,5 h, 3,5 h, 7 h |
Ladezeit | 4 h |
Ladesteckeranschluss | Eigenes Ladegerät |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm |
Leistung Akku | 4400 mAh |
Ersatzakku | 29,99 € |
Fernbedienung | Nein |
Gewicht Lampe & Halterung | 130 g |
Gewicht Akku & Halterung | 251 g |
Kabellänge Lampe | 6 cm |
Kabellänge Akku | 20 cm |
Kabellänge Verlängerung | 102 cm |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | 6500 - 7000 K |
Preis | 69,99 € |
Lieferumfang
Die Fischer Lumoz H1600 kommt in einer großen Pappschachtel mit folgendem Zubehör:
- Fischer Lumoz H1600 Helmlampe
- Helmhalterung GoPro-Mount
- 4400 mAh Akku mit Tasche
- Verlängerungskabel 102 cm
- Ladegerät 1,5 A
- Mehrsprachige Bedienungsanleitung in Form eines Beipackzettels
Zubehör & Erweiterung
Fischer bietet einen Ersatzakku für 29,99 € an.
Test: Die Fischer Lumoz H1600 im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Der günstige Preis der Fischer Lumoz H1600 macht sich bei der Montage bemerkbar: Zwar verfügt die Helmlampe über das Schraubsystem von GoPro, damit kann sie aber nicht mal eben schnell auf den Helm gesteckt werden. Eine schnelle Montage der Lampe auf der Helmhalterung ohne den Helm abzunehmen, gestaltet sich deshalb komplex bis unmöglich. Käufer müssen hier also etwas Zeit mitbringen – unser Testteam stört das weniger, wer aber schnelle Runden drehen möchte, kann es als störend empfinden. Die Helmhalterung selbst wird mittels breitem Klettband schnell und einfach am Helm fixiert. Dort sitzt sie auch dank des Gummipads an ihrer Unterseite sehr gut und fest.
Dank der Befestigungsriemen kann der Akku auch am Helm angebracht werden, falls man ohne Rucksack oder Hüfttasche unterwegs sein sollte. Mit rund 250 g ist dessen Gewicht aber deutlich wahrnehmbar.
Bedienung
In puncto Bedienung setzt die Fischer Lumoz H1600 als eine der wenigen Kandidaten unserer Bestenliste auf zwei Taster. Diese befinden sich unter einer großen Gummikappe auf der Rückseite der Leuchte. Die Erreichbarkeit in dieser Position ist für unsere Tester teils besser als bei der Konkurrenz, die ihre Bedienungseinheiten fast ausschließlich auf der Oberseite ihrer Leuchten installiert hat. Die großen Taster lassen sich gut und einfach erfühlen und bedienen – auch mit Handschuhen. Etwas eingeschränkter wird das erst bei dickeren Winterhandschuhen.
Die Helmlampe wird mittels einfachem Druck auf einen der beiden Taster eingeschaltet. Nun kann man mit den beiden Tastern durch die vier Leuchtstufen schalten. Zum ausschalten wird einer der beiden Taster für rund eine Sekunde gedrückt. Insgesamt ist die Bedienung gut und einfach gestaltet.
Akku & Laufzeit
Der Akku mit 4400 mAh wird über ein eigenes Ladegerät in rund 4 Stunden geladen. Der hinterleuchtete Taster informiert über den Akkustand: Über 75 % leuchtet er grün, bis 50 % blau, bis 25 % gelb, bis 5 % rot; darunter blinkt er rot.
Bei der Abstufung der Leuchtstufen und der damit verbundenen Laufzeit geht Fischer eher eigene Wege. Bei voller Leistung mit 1600 lm beträgt sie 2,2 h und liegt damit im Durchschnitt. Die restlichen drei Stufen sind jedoch etwas heller abgestuft als bei der Konkurrenz. Damit verfügen sie auch über etwas weniger Laufzeit. Für Stufe zwei ergeben sich bei 1100 lm rund 2,5 h – in Stufe drei mit 750 lm sind es 3,5 h und in der letzten Stufe mit 400 lm sind es 7 h Laufzeit. Signifikant Akkuladung sparen kann man mit diesen Abstufungen weniger – allerdings muss man hier auch klar sagen, dass diese Laufzeiten für fast alle Nightrides reichen. Im Winter bei kalten Temperaturen verkürzen sich die Laufzeiten allerdings etwas; mit diesem Problem hat aber jeder Hersteller zu kämpfen.
Gewicht & Traileinsatz
Im Traileinsatz ist die Fischer Lumoz schön unauffällig. Sie sitzt gut, die Bedienung funktioniert gut – hier gibt es nichts zu meckern. Mit den 1600 lm Maximalleistung kann man schon Gas geben. Wir haben uns auch über 30 km/h nicht unwohl gefühlt. Für ambitionierte Trailabfahrten reicht das System aus unserer Sicht.
Das Lichtfeld der Fischer Lumoz H1600
Beim Lichtfeld fällt auf, dass die Fischer Lumoz H1600 eine deutlich wärmere Farbtemperatur besitzt, als die Konkurrenz in unserem Testfeld. Die Angabe von Fischer zur Farbtemperatur mit 6500 – 7000 K ist daher mit Vorsicht zu genießen. Die Charakteristik des Lichtfeldes selbst ist durch einen sehr weichen Spot in der Mitte geprägt. Auch der Nahbereich bekommt hier noch viel Licht ab. Einziger, kleiner Kritikpunkt: Der mittlere Spot könnte etwas härter ausfallen, was den Kontrast auf rasanten Trails erhöhen würde.
Die erwähnte, recht helle Aufteilung der Leuchtstufen ist unterwegs natürlich angenehm. In der Abfahrt ist die hellste Stufe mit 1600 lm gesetzt. Für anspruchsvolle Trail-Uphills mit dem E-Bike hat uns Stufe zwei mit 1100 lm sehr zugesagt. Ansonsten reicht Stufe vier mit 400 lm für die meisten anderen Zwecke fast aus; so dass es Stufe drei mit 750 lm fast nicht braucht. Aber natürlich spielen hier auch individuelle Vorlieben eine Rolle.