Radsport: Mit einem namhaften Kader wollte die Mannschaft Israel – Premier Tech im Jahr 2023 überzeugen. Für die guten Ergebnisse sorgten aber vor allem die jungen Fahrer – so soll es in der kommenden Saison weitergehen.
Israel – Premier Tech leitet erfolgreich den Umbruch ein
Die Transfer-Historie des Teams Israel – Premier Tech sah in den vergangenen Jahren alles andere als gut aus. Mit Chris Froome, Jakob Fuglsang, Domenico Pozzovivo, Giacomo Nizzolo, Michael Woods, Sep Vanmarcke, Daniel Navarro, André Greipel und Dan Martin ist die Liste derjenigen lang, die zwar früher Erfolge einfahren konnten, dann bei Israel – Premier Tech aber nicht mehr an ihre damaligen Leistungen anknüpfen konnten. Für die Saison 2023 waren die Aussichten daher wenig rosig. Bis in den Mai hinein konnte kein einziger Sieg eingefahren werden. Dann begann die erfolgreiche Zeit. Giacomo Nizzolo gewann Tro-Bro Léon und Michael Woods die Route d’Occitanie. Beim Giro d’Italia wusste Derek Gee zu überzeugen und auch die Youngster Matthew Riccitello und Marco Frigo repräsentierten Israel – Premier Tech mit starker Form. Im Juli dann das Highlight: Michael Woods gewinnt auf dem Puy de Dôme eine Etappe der Tour de France. Auch der Israeli Itamar Einhorn fährt insgesamt vier Saisonsiege ein. Der Australier Sebastian Berwick gewinnt die Tour Alsace und der Brite Stephen Williams das Arctic Race of Norway. Aber es sind vor allem die jungen Fahrer, die besonders beeindrucken. Corbin Strong jubelt bei der Tour de Luxembourg, Stagiaire Riley Sheehan holt sich Paris – Tour.
2024: Es wird weiter aussortiert
Die tolle Entwicklung der jungen Fahrer haben Israel – Premier Tech nicht nur die Saisonbilanz 2023 gerettet, sondern ermöglicht uns auch einen positiven Blick in die Zukunft. Fahrer, die zu wenig im Trikot von Israel – Premier Tech gezeigt haben, mussten gehen, darunter Domenico Pozzovivo, Giacomo Nizzolo, Ben Hermans und Daryl Impey. Auch Sep Vanmarcke wird nicht mehr aufs Rad steigen, da er wegen Herzproblemen seine Karriere beenden musste. Er agiert nun als Sportlicher Leiter der Mannschaft. Im Gegenzug hat Israel – Premier Tech vielversprechende Fahrer unter Vertrag genommen. Der Stagiaire Riley Sheehan wurde fest verpflichtet, ebenso wie der Brite Ethan Vernon, der als starker Zeitfahrer und Sprinter gilt. Die beiden Deutschen Pascal Ackermann und Michael Schwarzmann werden in Sprints zusammen arbeiten und könnten dort auch vom Briten Jake Stewart unterstützt werden. Während der Franzose Hugo Hofstetter eher bei Eintagesrennen für Furore sorgen könnte, sieht sich der Neuseeländer George Bennett eher im Hochgebirge auftrumpfen. Durch die Israelis Oded Kogut und Nadav Raisberg vergisst die Mannschaft aber auch ihre Identität nicht. Alles in Allem kann die Entwicklung von Israel – Premier Tech nur als positiv bezeichnet werden.