TEST: Die Sigma Buster 800 HL ist eine kompakte Helmlampe mit integriertem Akku. Das Licht richtet sich eher an gemächliche und Gelegenheitsnightrider. Ideal ist sie auch als Backup für lange Touren, die ungeplant im Dunklen enden können.
Test der Sigma Buster 800 HL – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Die Sigma Buster 800 HL gehört zu den schwächeren Helmlampen unserer Bestenliste. Dafür ist sie schön leicht und kompakt und der Akku ist gleich integriert. Das Hochglanz-Gehäuse mit gummierten Elementen ist sauber verarbeitet und wirkt hochwertig. Der Nachteil: Die Hochglanz-Oberfläche ist etwas kratzempfindlich. Ein nettes Feature ist der beleuchtete Sigma-Schriftzug. Mit ihren 800 lm Leuchtkraft ist die Helmlampe für die nächtliche Sekundenjagd eher schwach. Sie richtet sich daher eher an Biker, die entspannte Feierabendrunden auf einfachen Trails und Forstwegen drehen oder sich nur gelegentlich auf eine nächtliche Vollgas-Mission begeben wollen. Die Helmlampe ist zudem ein praktisches Backup für längere Touren, die ungeplant in der Dunkelheit enden können. Der faire Preis von 69,95 € macht die Sigma Buster 800 HL in dieser Hinsicht sehr attraktiv.
Datenblatt
Leuchtstärke | 800 lm |
Leuchtmodi | 5 (high, mid, low, night flash, day flash) |
Leuchtdauer | 2 h, 2,5 h, 5 h, 5 h, 50 h |
Ladezeit | 4 h |
Ladesteckeranschluss | USB-C |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm |
Leistung Akku | 3500 mAh |
Ersatzakku | Nicht erhältlich |
Fernbedienung | Nein |
Gewicht Lampe & Halterung | 154 g |
Gewicht Akku & Halterung | - |
Kabellänge Lampe | - |
Kabellänge Akku | - |
Kabellänge Verlängerung | - |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | 6500 K |
Preis | 69,95 € |
Lieferumfang
Die Sigma Buster 800 HL kommt in einer Verpackung aus dünner Pappe mit folgenden Lieferumfang:
- Sigma Buster 800 HL Helmlampe
- Helmhalterung
- USB-C Ladekabel
- Bedienungsanleitung auf Deutsch & Englisch
Zubehör & Erweiterung
Bei Sigma ist eine weitere Helmhalterung für 10,95 € erhältlich. Wer zum inkludierten Ladekabel noch ein Ladegerät benötigt, bekommt dies für 7,95 €; ein Ersatzkabel gibt es für 6,95 €. Im internationalen Segment findet man außerdem verschiedene Lenkerhalterungen, diese sind jedoch nicht StVZO-zugelassen und daher offiziell nicht erhältlich. Für den Einsatz auf Trails als Zweitlampe kann das aber interessant sein.
Test: Die Sigma Buster 800 HL im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Die Montage der Sigma Buster 800 HL ist simpel: Ein Klettband wird durch den Helm geführt – dadurch ist die Helmhalterung gut fixiert. Ein großflächiges Gummipad schützt vor verrutschen. Die Lampe selbst steckt man nun einfach auf. Sie rastet mit hörbarem Klick sauber in der Helmhalterung ein. Zum Lösen muss ein kleiner Hebel betätigt werden. All das funktioniert mit etwas Übung und Handschuhen auch auf dem Kopf sehr gut. Es besteht also kein Grund, den Helm dafür abnehmen zu müssen. Die Helmhalterung selbst ist eher kompakt und kann, abgesehen von der Sicherheitsthematik, auch auf dem Helm verbleiben, ohne dass sie groß stört. Der Grundsockel der Helmhalterung ist übrigens ein GoPro-Mount – wer den Sockel zum einrasten der Lampe demontiert, kann dann seine Actionkamera anbringen.
Bedienung
In puncto Bedienung ist die Sigma Buster 800 HL weitestgehend intuitiv: Ein Doppelklick auf den Taster schaltet die Lampe ein, längeres Drücken für eine gute Sekunde schaltet sie wieder aus. Per einfachem Tastendruck schaltet man durch die unterschiedlichen Leuchtstufen durch. Lästig ist hierbei, dass man zwangsläufig immer wieder in den beiden Blinkmodi landet. Doch hier hat sich Sigma etwas einfallen lassen, an dem sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen könnten: Es lassen sich fünf verschiedene Profile auswählen – eines davon verzichtet komplett auf die Blinkmodi und ist daher für den Traileinsatz sehr angenehm. Über die aktuelle Leuchtstufe informieren integrierte LEDs auf der Oberseite des Gehäuses.
Akku & Laufzeit
Der leere Akku mit 3500 mAh wird über einen modernen USB-C Anschluss geladen. Je nach Stromquelle fallen hier bis etwa 4 h Ladezeit an. Ein eigenes Ladegerät liefert Sigma nicht mit, dafür aber ein USB-C Kabel, mit dem sich die Lampe an gängigen Laptops oder Handyladegeräten laden lässt. Die Ladebuchse selbst befindet sich an der Unterseite des Gehäuses und ist durch eine kleine Gummikappe geschützt.
Über den Akkustand informieren fünf kleine LEDs. Fällt er unter 20 %, so leuchtet die letzte LED rot – es verbleiben dann etwa 45 Minuten Restlaufzeit. Fällt der Akkustand unter 5 %, so blinkt die LED rot und die Lampe schaltet sich wenig später ab. Die Laufzeit auf der höchsten Stufe mit 800 lm beträgt etwa 2 h. Für die meisten Nightrides ist das ausreichend. Wer dennoch länger unterwegs ist, kann beispielsweise im Uphill mit den beiden schwächeren Leuchtstufen Akkuladung sparen. Hier ergeben sich 400 lm mit rund 3 h Laufzeit und 150 lm mit rund 9 h Laufzeit. Zur kühlen Nightride-Zeit fallen diese Zeitangaben in der Praxis aber etwas kürzer aus.
Gewicht & Traileinsatz
Die Sigma Buster 800 HL ist mit ihren rund 155 g Gesamtgewicht zwar auf dem Helm wahrnehmbar, aber nicht störend. Es sitzt alles gut und fest. In puncto Bedienung dürfte der Taster für etwas dickere Winterhandschuhe etwas größer oder etwas abgesetzt ausfallen – nicht jeder Schaltversuch klappt hier, die meisten aber schon. Ohne oder mit dünnen Handschuhen gibt es keine Probleme. Auch sonst zeigt sich das Handling reibungslos und angenehm. Die 800 lm Maximalleistung reichen nicht für Highspeed-Abfahrten. Im Test haben wir uns bis rund 20 km/h wohl gefühlt – darüber wünscht man sich eher mehr Licht.
Das Lichtfeld der Sigma Buster 800 HL
Die Aufteilung in drei Helligkeitsstufen reicht für die meisten Einsatzzwecke aus. Für Abfahrten und schnelle Strecken ist volle Leistung mit 800 lm obligatorisch. Für gemütlichere Abschnitte oder für Trail-Uphill kann man auch mit halber Leistung (400 lm) fahren und dabei den Akku etwas schonen. Gemächliche Uphills auf Forstpiste erleuchten die 150 lm der schwächsten Stufe ausreichend – so lässt sich auch signifikant Akkuladung sparen.
Ansonsten fällt beim Lichtfeld der Sigma Buster 800 HL auf, dass das breite, homogene Lichtfeld besonders bei schnelleren Fahrten für etwas weniger Kontrast sorgt. Hier dürfte es minimal fokussierter Ausfallen, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Dafür ist es beispielsweise auf Forstwegen sehr angenehm und vermindert einen Tunnelblick. Die im Lichtfeld deutlich erkennbaren Farbunterschiede zwischen Lichtzentrum und Randbereichen machen sich auf dem Trail kaum bemerkbar.