Radsport: Tadej Pogacar hat das Eintagesrennen Lüttich – Bastogne – Lüttich gewonnen. Der Slowene attackierte an der Côte de La Redoute und ließ wie gewohnt seinen Kontrahenten nicht den Hauch einer Chance.
Pogacar siegt in Lüttich zum zweiten Mal
Die 110. Austragung von Liège-Bastogne-Liège geht an Tadej Pogacar (UAE). Der zweifache Sieger der Tour de France feiert damit seinen sechsten Sieg bei einem Monument. Hier in Lüttich jubelt er bereits zum zweiten Mal, nachdem er im Jahr 2021 zum ersten Mal bei einem der fünf Monumente siegreich war. Nach 254,5 Kilometern sicherten sich Romain Bardet (dsm-firmenich PostNL) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) die Ränge zwei und drei.
Vorentscheidung durch Massensturz
Lange prägte eine neun Mann starke Fluchtgruppe das Renngeschehen. Doch die Ausreißer um den erfahrenen Franzosen Lilian Calmejane (Intermarché – Wanty) und den talentierten Belgier Gil Gelders (Soudal – Quick-Step) sollten letztendlich keinen wirklichen Einfluss auf den Rennausgang nehmen können. Endgültig um sie geschehen war es, als es im Hauptfeld zu einem Massensturz kam, durch den mehr als die Hälfte der Fahrer aufgehalten wurden – darunter auch Top-Fahrer wie Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) und Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers).
Lüttich – Bastogne – Lüttich: 9 Ausreißer
- Gil Gelders (Soudal – Quick-Step)
- Rémy Rochas (Groupama – FDJ)
- Enzo Leijnse (dsm-firmenich – PostNL)
- Christian Scaroni (Astana)
- Lilian Calmejane (Intermarché – Wanty)
- Ivan Romeo (Movistar)
- Fabien Doubey (TotalEnergies)
- Paul Ourselin (TotalEnergies)
- Loic Vliegen (Bingoal WB)
Van der Poel & Pidcock kämpfen sich wieder heran
Trotz eines Rückstands von über einer Minute gelang es Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) und Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) wieder in die Favoritengruppe hineinzufahren. Das UAE Team Emirates fuhr nach dem Sturz rund 80 Kilometer vor dem Ziel das eigene Tempo wie geplant weiter – ohne auf die abgehängten Fahrer zu warten. Dadurch mussten diese bei ihrer langen Aufholjagd sehr viele Kräfte investieren. Spätestens als Tadej Pogacar (UAE) an der Côte de La Redoute attackierte, wurde dies offensichtlich. Niemand konnte dem Slowenen folgen und die genannten Top-Herausforderer hatten sogar Mühe, in der Verfolgergruppe Anschluss zu halten. Fortan ging es – und das somit rund 35 Kilometer vor dem Ziel – nur noch um Rang zwei.
„There is NOBODY who can match him!“ ✨
With 34km to go, Tadej Pogacar goes SOLO! ♂️#LBL pic.twitter.com/WP8Bfxizft
— Eurosport (@eurosport) April 21, 2024