Radsport: Nach dem zweiten und damit letzten Ruhetag wird der Giro d’Italia mit einer weiteren Bergetappe fortgeführt. Wir gehen in unserer Vorschau zur 16. Etappe jedoch davon aus, dass der Sieg nicht an die Top-Favoriten geht.
Bergetappe nach dem Ruhetag
Am Dienstag startet der Giro d’Italia in seine dritte und damit letzte und entscheidende Woche. Den Anfang macht eine 206 Kilometer lange Bergetappe von Livigno nach Santa Cristina Valgardena. Direkt vom Start weg geht es dabei für die Profis bergauf. Erster Scharfrichter ist der Umbrailpass (16,7 km mit 7,2 %) im ersten Renndrittel. Spätestens hier wird sich die Ausreißergruppe des Tages bilden, in der wird vielleicht sogar einen gefährlichen GC-Fahrer zu sehen bekommen. Zum Großkampf der Klassementfahrer wird es jedoch erst im letzten Rennviertel kommen – wenn überhaupt. Denn das Finale ist deutlich weniger anspruchsvoll. Der Passo Pinei (23,3 km mit 4,8 %) und der Monte Pana (6,5 km mit 6,3 %) kommen zwar direkt hintereinander und weisen damit gemeinsam ordentlich Kilometer vor, aber wirklich steile Passagen sind selten.
Velomotion-Prognose: Der Sieg geht an die Ausreißer
Die 16. Etappe des Giro d’Italia ist wie gemacht für einen Ausreißer-Coup. Auch weil die Tage danach schwer werden, könnten sich die Klassementfahrer morgen noch einmal zurückhalten. Das Öffnet all denjenigen Teams die Türen, die bislang noch keinen Tagessieg einfahren konnten – und das sind einige. Gleichzeitig muss der potentielle Etappensieger aber auch ein guter Kletterer und im besten Falle guter Puncheur sein. Wir tippen auf Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale), der bereits ein Teilstück für sich entscheiden konnte und auch morgen von seinem Team wieder in die Offensive geschickt werden muss. Denn der Franzose hat gezeigt, dass er als Leichgewicht nur schwer aus einer Ausreißergruppe heraus abgestellt werden kann. Und am gestrigen Sonntag hat er zwar als Edelhelfer überzeugt, aber von seiner französischen Equipe wäre es fast schon fahrlässig, diese Riesen-Chance auf einen weiteren Etappensieg herzuschenken. Erneut attackieren sehen können wir evtl. Simon Geschke (Cofidis). Und vielleicht traut sich auch Oldie Domenico Pozzovivo (VF Group – Bardiani CSF – Faizanè) diesmal in die Fluchtgruppe.
* * * Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale)
* * Esteban Chaves (EF Education – EasyPost), Nicola Conci (Alpecin – Deceuninck)
* Domenico Pozzovivo (VF Group – Bardiani CSF – Faizanè), Simon Geschke (Cofidis), Luke Plapp (Jayco – AlUla)