Radsport: Auf der 16. Etappe der Tour de France müssen die Profis den legendären Mont Ventoux bezwingen. So leicht das Profil bis zum Fuße des Schlussanstieges aussieht, so hart ist dann das Finale.

Mont Ventoux – Der Riese der Provence
Nach dem Ruhetag ist vor dem Ventoux. Auf der 171,5 Kilometer langen 16. Etappe von Montpellier zum Mont Ventoux stehen direkt wieder die Kletterer im Fokus. Der „Riese der Provence“ hat schon viele Geschichten geschrieben. Morgen könnte eine weitere hinzu kommen. In Deutschland und Österreich richten wir unsere Augen auf Florian Lipowitz und Felix Gall. Die beiden kämpfen in der dritten Tour-Woche um einen Platz auf dem Podium hinter Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard.
Velomotion-Prognose: Ausreißer mit guten Karten
Schon oft haben wir erlebt, dass Tadej Pogacar seine Teamkollegen einspannt und jeder Ausreißergruppe hinterherjagt. Im Interview danach rechtfertigt er sich dafür mit der Aussage, er werde von seinem Team für Siege bezahlt und die wolle er auch holen. Das ist absolut verständlich, denn Sprinter schenken schließlich auch keine Siege her – warum auch? Sein „Kannibalismus“ wird vor allem dann betrieben, wenn es bedeutende Anstiege zu erklimmen gibt. So einen haben wir mit dem Mont Ventoux nun auf der Agenda. Klare Sache also für den Weltmeister? Wir denken nicht! Denn die Anfahrt zum Schlussanstieg ist flach und weist keine Hindernisse auf. Ist die Fluchtgruppe relativ groß und sich einig, hat die Mannschaft UAE – XRG kaum eine Chance, sie allein zu kontrollieren. Daher tippen wir auf einen Außenseiter-Erfolg. Ein möglicher Kandidat ist Valentin Paret-Peintre. Der Franzose könnte dem langen Warten seiner Landsleute ein Ende bereiten und endlich den so erhofften Etappensieg einfahren. Nach dem Aus von Remco Evenepoel erhält er freie Fahrt.
*** Valentin Paret-Peintre (Soudal – Quick-Step)
** Bruno Armirail (Groupama – FDJ), Thymen Arensman (Ineos Grenadiers)
* Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike), Ben O’Connor (Jayco AlUla), Enric Mas (Movistar)