Markt: Ein Rad von der Stange hat jeder. Custom ist cool! Drössiger bietet die Möglichkeit beim eigenen Velo mitzureden und sich Ausstattung, Farbe und Design auszusuchen. Dazu gibt es ein Netz an kompetenten Händlern die beratend zur Seite stehen. Wie so etwas abläuft zeigt Velomotion am Beispiel eines RSA Street und dem Händler Ganghelden nahe Nürnberg.
Das persönliche Wunschrad möchte doch jeder gerne haben. Um es vom Rahmen an aufzubauen muss man schon ein echter Velonerd sein, den Rahmen selbst zu bauen, das kommt für fast niemanden in Frage. Individualität und die Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse, das geht trotzdem. Drössiger bietet ein Baukastensystem mit dem sich die Wünsche und Träume von (fast) allen Radlern erfüllen lassen. Wir waren neugierig, wie sich dieser Prozess konkret gestaltet und haben einen Radkauf von Anfang an begleitet. In einer dreiteiligen Artikelreihe möchten wir euch unsere Erfahrungen schildern. In diesem, dem ersten Teil, seht ihr wie ein Bike ausgewählt, konfiguriert und bestellt wird. In den anderen Teilen seht ihr, wie das Bike dann gebaut wird und ob das Rad die Erwartungen erfüllt.
Ein Händler, der für Kunden das passende Rad zusammenstellt und nicht auf Ware von der Stange zurückgreift, den haben wir in Stein nahe Nürnberg ausfindig gemacht. Die Ganghelden, das ist der Laden von Alex Ederer. Alex liebt und lebt das Thema Fahrrad. Auf die Frage, wie er zum Besitzer eines Radladens wurde, sprudelte sein Werdegang samt zahlloser Anekdoten nur so aus ihm heraus – da war sofort klar: Hier wird Fahrrad gesprochen. Kurz gesagt: Radfahren und Radsport gehörten schon immer in sein Leben. Er war auch schon vorher in dem Bereich tätig, dachte sich aber, man könne Dinge besser machen. Also war der eigene Betrieb ein logischer und konsequenter Schritt, um seine eigenen Vorstellungen umzusetzen.
Alex weiß was er tut und wovon er redet. Das konnte ich live beobachten. Wir durften ihm während eines Beratungsgesprächs über die Schulter schauen. Der vielleicht wichtigste Punkt wurde von ihm direkt als erstes abgefragt: Was will der Kunde mit dem Rad machen? In diesem Fall war die Kundin eine junge Managerin bei einem mittelständischen Unternehmen, die plant mit dem Rad auch ein paar Kilometer in die Arbeit zu pendeln. Aus diesem Anforderungsprofil ergeben sich schon Kriterien, nach denen auf einige wenige Modelle eingegrenzt werden kann.
Welche Untergründe sollen befahren werden? Sind Steigungen in der Routenplanung erwünscht oder macht man darum eher einen Bogen? Wird nur bei „Schönwetter“ gefahren? Soll Gepäck transportiert werden können? Steht das sportliche, zügige Vorankommen im Fokus oder doch eher der Komfort? Diese und weitere Fragen ergeben für den Kundenberater ein klar definiertes Nutzerprofil. In unserem Fall kristallisierte sich das RSA Street als optimales Rad heraus. Sportliche Sitzposition für guten Vortrieb, eine Ausstattung und Geometrie, die das Rad für Radwege und die urbane Umgebung prädestiniert. Dazu kommt, dass die aufgeräumte Optik für die Kundin einen echten Pluspunkt darstellt.
Die Wahl fällt auf das RSA Street 1 mit Trapezrahmen. Der Nabendynamo und die zuverlässige Supernova Beleuchtung sorgen für sichere Fahrt, auch in der Dämmerung. Auf Schwalbe Marathon Supreme Reifen rollt das RSA flott voran, angetrieben von einem Shimano XT-SLX Mix und gebremst von einer hydraulischen Deore Scheibenbremse. Hier bewegt man sich dann bei 1.699 Euro. Das modular aufgebaute Drössiger Programm ermöglicht auch RSA Varianten, die knapp über 900 Euro beginnen.
Wir durften uns vor einiger Zeit auch von den Qualitäten des RSA Street überzeugen:
Test: Drössiger RSA Street 1 – Urban, vielseitig, individuell
Es gibt „nackte“ Bikes, ohne Schutzblech und Gepäckträger, Varianten mit Nabenschaltung, oder auch mit 1×11 Kettenschaltung. Das richtige Rad für die Kundin zu finden, das bewerkstelligt Alex mit Probefahrten. Modell, Sitzposition und Größe werden zuerst ermittelt. Dann schaut man sich gemeinsam verschiedene Bremsen und Schaltungen an und probiert aus, was sich gut anfühlt und intuitiv bedienen lässt.
Wenn die technischen Details geklärt sind wird es bunt. Alleine bei der Grundfarbe des Rahmens kann man zwischen 31 Farbtönen wählen. Selbiges gilt auch für Gabel und Schutzbleche, da ist es gut, dass der Online-Konfigurator dann auch virtuell darstellt, was man sich vielleicht sonst nur schwer vorstellen kann. Für die Dekore stehen zusätzlich noch einmal 15 Farben zur Wahl. Gut, dass man sich im Laden auch einige Farben live ansehen kann. Was gerade nicht auf Rädern zu betrachten ist, das gibt es auf Farbkarten.
Gemeinsam mit der Kundin konfiguriert Alex das Rad am PC. Wenn alles final geklärt ist, wird das Rad bestellt. Die Lieferzeiten sind erfahrungsgemäß recht kurz, vor allem wenn man bedenkt, dass der Rahmen ja erst noch Farbe bekommen muss und das Rad dann nach Wunsch gebaut wird. In zwei bis drei Wochen ist das im Regelfall geschehen.
Im nächsten teil dieser Serie laden wir zum virtuellen Rundgang in der Produktion bei Drössiger ein. Wir begleiten das RSA Street durch die einzelnen Stationen seiner ‚Geburt‘. Beginnend bei der Oberflächenbeschichtung über die Montage bis hin zum Versand.
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Infos zu Drössiger gibt es hier:
Alex und die Ganghelden in Stein bei Nürnberg:
Den Farbkonfigurator (mit RSA Street in der Vorauswahl) gibt es hier:
droessiger-bikes.com/rsa-street-trapez-konfigurator
Zum Teil Zwei geht es hier:
https://www.velomotion.de/2018/01/droessiger-so-entsteht-dein-individuelles-wunschrad-teil-2/