Für den Auftakt der Bluegrass Enduro Tour 2014 hätte man sich keinen schöneren Tag erträumen können. Bereits am Sonntagmorgen um acht Uhr startete das Fahrerfeld bei bestem Wetter auf die erste Transferetappe zum Col de la Schleiff oberhalb von Dabo. Der erste Stopp der Tour in Dabo wartete mit einer 36 Kilometer lange Strecke und sechs Wertungsprüfungen auf. Mit knapp 1500 Höhenmetern sollte es an Anstiegen jedoch nicht fehlen. Mit Nicolas Lau, Rémy Absalon und François Bailly-Maitre starteten bei den Männern zudem gleich drei der derzeit schnellsten Enduro-Fahrern, was für eine Menge Spannung sorgen sollte.
Mit zunehmendem Verlauf der Wertungsprüfungen nahm der Schwierigkeitsgrad der Strecke sowohl aus technischer als auch aus körperlicher Sicht zu. Das spielerische Element nahm dabei aber immer einen wichtigen Platz ein. Es war kurzum eine explosive Mischung mit garantiertem Spaßfaktor und so beinhaltete beispielsweise die erste Etappe einen trialartigen Bereich in einem ausgetrockneten Bachbett und endete zwischen Moos und Felsen in einer Serie von eng aufeinanderfolgenden Haarnadelkurven. Stage zwei startete auf einem verschlungenen Weg, der in einen mit zwei Stufen versehenen felsigen Engpass abtauchte. Ein Klassiker des Dabo-Rennens, die dritte Stage, war eine Ansammlung von Slaloms zwischen Bäumen und Schikanen. Anschließend führte die Wertungsprüfung über einen kesselförmigen Weg mit tückischen Wurzeln und endete auf einem sehr steinigen Weg.
Der Start der vierten Stage von einer Felsenplattform und bot den Fahrern eine herrlichen Aussicht auf die Umgebung. Die fünfte Etappe führte zuerst entlang einer Felswand und mündete anschließend in eine Serie von steilen eng aufeinanderfolgenden Haarnadelkurven. Danach ging es zwischen Bäumen, Felsplatten und lockerem Erdboden weiter bis zum Ufer des Baches Zorn. Die letzte Prüfung des Tages sollte die längste und somit für viele Teilnehmer die anstrengendste werden. Die Müdigkeit machte sich bemerkbar und jeder Antritt tat weh. Ein schneller Single Track, am Rande eines Abhangs, ein herrliches Teilstück entlang von Felsen aus rosafarbigem Sandstein, eine Serie von Haarnadelkurven im Laub, ein weiteres Teilstück zwischen Bäumen und Felsen, eine zweite Serie von Haarnadelkurven, Böschungen und schließlich ein letzter Sprint an einem Bach entlang, verlangte den Fahrer alles ab.
Nico Lau ließ dabei nichts anbrennen. Lediglich auf der fünften Etappe gab er die Bestzeit an Remy Absalon ab und fuhr mit einem knappen Rückstand auf Platz drei. In der Gesamtwertung sollte ihn das jedoch nur wenig zurückwerfen. Mit fünf Etappensiegen und einem Vorsprung von 35 Sekunden sicherte er sich den Tagessieg. Remy Absalon fuhr ein solides erstes Rennen auf seinem neuen Scott Genius LT. Auf allen Etappen platzierte er sich in den Top3 und fährt auf Rang zwei in der Gesamtwertung. François Bailly-Maitre komplettierte das Podium. Ein bemerkenswertes Ergebnis fuhr zudem der Junior-Fahrer Elliot Trabac ein. Mit konstanten Top10 Ergebnissen fuhr er auf Rang vier und machte den Elite-Fahrern ordentlich Druck. Bei den Frauen setzte sich Claire Hassenfratz ebenfalls bei ihrem Wiedereinstieg ohne den Hauch eines Problems durch.
Ergebnis Männer
1. Nicolas Lau (Cube Action Team) 24:48.25
2. Remy Absalon (Scott-SR Suntour) 25:23.10
3. Franois Bailly-Maitre (BMC) 25:34.65
4. Elliot Trabac (Scott-SR Suntour) 26:14.28
5. Guillaume Heinrich (hardtbikecompany) 26:16,30
Ergebnis Frauen
1. Claire Hassenfratz (Tannenbike) 32:18.74
2. Manuela Christen 33:35.84
3. Fanny Amann 34:37.39
4. Hannah Roether 34:45.19
5. Cait Elliott 35:55.01
Die kompleten Ergebnisse gibt es [Hier]