Radsport: Florian Sénéchal (Deceuninck – Quick-Step) hat das Eintagesrennen Le Samyn gewonnen. Der Franzose konnte sich im Sprint einer kleinen Gruppe vor dem Belgier Aimé De Gendt (Wanty – Groupe Gobert) und den beiden Niederländern Niki Terpstra (Direct Energie) und Lars Boom (Roompot – Charles) durchsetzen.
Deceuninck – Quick-Step auch mit der zweiten Garde stark
Nach Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne – Brüssel – Kuurne am Wochenende, stand heute mit Le Samyn das nächste Eintagesrennen mit Kopfsteinpflaster auf dem Programm. Keine zehn Kilometer trennen in der belgischen Provinz Hennegau die Gemeinden Quaregnon und Dour. Doch vom Start- bis zum Zielort müssen die Profis einen Umweg von insgesamt 198,4 Kilometer zurücklegen. Vier Schlussrunden mit je 24,8 Kilometer und vier Kopfsteinpflaster-Passagen sollten die Entscheidung bringen. Eine typische Ausreißergruppe des Tages bildete sich bei der 51. Austragung von Le Samyn – benannt nach dem ersten Profisieger aus dem Jahr 1968, José Samyn – das gesamte Rennen über nicht. Immer wieder konnten sich neue Fahrer vom Peloton lösen, welches gleichzeitig immer kleiner wurde. Den besten Eindruck bei diesem selektiven Rennverlauf machte einmal mehr das belgische Team Deceuninck – Quick-Step, welches zwar nicht mit der namhaftesten Truppe antrat, aber dennoch mit zahlreichen starken Klassikerjägern.
Sénéchal & Declercq spielen Katz und Maus
Auf den letzten 15 Kilometern kristallisierten sich die stärksten Fahrer des Tages heraus. Den Teams Roompot – Charles und Deceuninck – Quick-Step gelang es dabei, je drei Profis in der ersten Gruppe zu platzieren. Vorjahressieger Niki Terpstra (Direct Energie) hingegen war – wie einige weitere Profis – auf sich allein gestellt. Als drei Kilometer vor dem Ziel der Franzose Florian Sénéchal (Deceuninck – Quick-Step) antrat, konnten nur noch wenige Begleiter folgen. Die belgische Equipe spielte nun mit der Konkurrenz Katz und Maus. Nach einer weiteren Attacke von Tim Declercq (Deceuninck – Quick-Step) sah dieser bereits wie der Sieger aus, doch Lars Boom (Roompot – Charles) schloss noch einmal die Lücke. Den abschließenden Sprint begann er dann jedoch deutlich zu früh. Dem Niederländer schwanden auf den letzten Metern die Kräfte, ebenso wie bei Landsmann Niki Terpstra. Florian Sénéchal zog locker an den beiden vorbei und durfte schließlich vor dem Belgier Aimé De Gendt (Wanty – Groupe Gobert) den Sieg bejubeln.
What a moment for @flosenech 🙌
A first ever pro victory for the 25-year-old after a dramatic race #LeSamyn pic.twitter.com/W19L60cMrX
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) 5. März 2019
Le Samyn des Dames: Zwei Deutsche unter den Top 6
Vor den Männern waren bereits die Frauen auf ihrem 102,1 Kilometer langen Parcours unterwegs. Daniela Gaß wurde nur von der Niederländerin Jip van den Bos geschlagen. Das starke deutsche Resultat bei Le Samyn des Dames komplettierte Romy Kasper auf Rang sechs.