Der Pole Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-QuickStep) hat den Prolog der Tour de Romandie für sich entschieden und damit ein weiteres Ausrufezeichen hinter seiner Form gesetzt. Auf dem welligen Kurs lag er nach knapp fünfeinhalb Kilometern vier Sekunden vor Rohan Dennis (Orica-GreenEdge) und dem überraschend starken Marcel Kittel (Giant-Shimano). Der Arnstädter, der während seiner U23-Zeit zu den weltbesten Zeitfahrern zählte, bewies damit einmal mehr, dass er in Zukunft auch bei Prologen ein ernstzunehmender Fahrer sein dürfte. Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) rundete auf dem fünften Rang das gute Abschneiden der deutschen Starter ab, dürfte darüber als amtierender Weltmeister im Kampf gegen die Uhr jedoch nur bedingt glücklich sein.
Kwiatkowski profitierte bei seinem Sieg auch von seinem frühen Start. Denn anders als die übrigen Podiumsfahrer hatte er auf der Zielgeraden mit weniger Wind zu kämpfen. Dieser machte die spät gestarteten Fahrern wie Kittel und Martin zu schaffen. Schwer tat sich zudem Chris Froome (Sky). Der Vorjahressieger startete als Letzter und verlor am Ende neun Sekunden auf Kwiatkowski. Noch wesentlich schlechter lief es für Richie Porte (Sky), der mehr als zwanzig Sekunden verlor. Für einen weiteren Favoriten dürfte das Rennen indes bereits beendet sein. Tejay van Garderen (BMC) stürzte und verlor über drei Minuten.
Kwiatkowski übernimmt durch seinen Tagessieg auch die erste Führung in der Gesamtwertung.