Kinderrad Test: Das Early Rider Trail sticht mit seiner schlichten, hochwertigen Optik aus dem Testfeld heraus und wirkt fast ein wenig zu erwachsen für ein Kinderrad. Unbestritten ist jedoch die hochwertige Ausstattung und das geringe Gewicht.
Die englische Firma Early Rider steht für eine neue Generation von Kinderrad-Anbietern, die dem Bedarf nach leichten, sportlichen Modellen gerecht werden und damit so manchen Traditionshersteller ins Grübeln (und zu neuen Modellen) gebracht haben. Das Trail zeigt die typische Handschrift der Briten: Das silberne Bike sieht erst einmal extrem schlicht aus, weswegen sich unsere Tester dem Rad etwas verhaltener näherten. Dabei ist es jedoch in jedem Detail perfekt auf kleine Radfahrer abgestimmt – bzw. relativ kleine: Durch das lange Sitzrohr liegt die minimale Körpergröße bei rund 1,20 Meter; wird der Sattel ganz nach unten gestellt, kann die Überstiegshöhe das limitierende Element sein. Die Starrgabel baut ziemlich hoch, zumal das Rad auch mit einer Luftfedergabel geordert werden kann; dennoch ist die Front eher niedrig, sodass der Oberkörper von Fahrerin oder Fahrer leicht nach vorne geneigt ist.
Ausgestattet ist das Rad mit einer hochwertigen 1×9-Schaltung, die mit 11-34 Zähnen und 30er Kettenblatt einen großen, sinnvoll gewählten Übersetzungsbereich bietet. Der Trigger-Schalthebel ist einerseits zu begrüßen, lässt sich andererseits aber von kleinen Händen weniger gut bedienen. Die mechanischen Scheibenbremsen funktionieren gut, angesichts des hohen Preises würde man sich freilich hydraulische Stopper wünschen. Die Reifen sind mit 2,0 Zoll eher schmal und mit ihrem groben Profil eher auf Grip ausgelegt; positiv ins Auge fallen die hochwertigen, griffigen Pedale. Der leichte, sehr schlanke Rahmen gefällt mit sauberen Schweißnähten; mit Kettenspanner und teilbarer Sitzstrebe könnte das Rad auch mit Nabenschaltung und Riemenantrieb aufgebaut werden.
Mit 8,7 Kilo ist das Early Rider sehr leicht für ein Kinderrad, wobei allerdings auf einen Seitenständer verzichtet wird. Ein Rad, das vorwiegend sportlichen Zwecken dient, kommt freilich auch ohne aus.