Kinderrad Test: Das Frogbike 55 kann mit geringem Gewicht und einer guten Ausstattung zum günstigen Preis überzeugen. Die Rahmengeometrie ist etwas anders als bei der Konkurrenz – was jedoch nicht schlecht sein muss.
Das Frogbike im „Union Jack“-Design gefällt vielen Erwachsenen auf Anhieb; unseren Test-Kindern sagte die Optik freilich wenig zu. Highlight ist natürlich das geringe Gewicht: Das Rad wiegt keine achteinhalb Kilo, was gerade angesichts des günstigen Preises eine kleine Sensation ist. Verzicht üben muss man dafür nämlich nicht: Einmal abgesehen davon, dass kein Seitenständer verbaut ist, ist das Rad solide und schön gemacht und mit anständigen Komponenten ausgestattet.
Die Achtfach-Schaltung bietet mit 12-32 Zähnen und 32er Kettenblatt einen guten Übersetzungsbereich; der Triggerhebel mit zwei Tasten erfordert jedoch etwas Gewöhnung. Die V-Bremsen funktionieren stark genug und lassen sich mit kindgerechten Griffen gut bedienen. Die Reifen fallen mit 1,75 Zoll recht schmal aus und sind mit feinem Profil optimal für die Straße; auf lockerem Untergrund bieten sie dabei genug Traktion und Grip. Für breitere Reifen ist kaum Platz; andererseits zeigt die Erfahrung, dass solche Pneus auch offroad locker reichen. Dank Gewindeösen lassen sich Schutzbleche und ein Träger befestigen.
In Sachen Sitzgeometrie zeigt das Frogbike einige Unterschiede zu anderen Modellen: Das Tretlager hat etwas mehr Abstand zum Boden, das Oberrohr fällt ein Stückchen länger aus. Damit wirkt das Rad größer und gestreckter, als es eigentlich ist; wirklich auffällig ist jedoch der schmale Lenker – bei ähnlichen Modellen im Test ist er 8 bis 10 cm breiter, was sich durch mehr Sicherheit beim Handling bemerkbar macht. Dies ist das einzige Detail, das negativ auffällt – wenn die Größe stimmt, spricht ansonsten alles für das leichte Kinder-MTB. Kinder sollten für das Model Frog 55 wenigstens 120 cm groß sein. Für kleinere Kids wird das Frog 52 in einer kleineren Rahmenhöhe mit 3 cm kürzerem Sitzrohr angeboten.