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RadsportStraßenradsportTour de France

Radsport: Who is Emanuel Buchmann? Ein Porträt der deutschen Kletter-Hoffnung

22. Juli 2019 by Michael Behringer

Emanuel Buchmann Tour de France

Radsport: Ganz Radsport-Deutschland fiebert derzeit bei der Tour de France mit Emanuel Buchmann mit. Der 26-Jährige klettert in den Pyrenäen neben den Besten der Welt. Doch wer ist dieser sympathische Kerl aus Ravensburg eigentlich?

NameEmanuel Buchmann
Geburtstag18. November 1992
GeburtsortRavensburg
NationalitätDeutsch
Größe1,81 m
Gewicht62 kg
Teams2012: Specialized Concept Store
2013 – 2014: rad-net Rose Team
seit 2015: Bora – Argon 18 / Bora – hansgrohe
SpezialisierungBergfahrer,
Klassementfahrer
Größte Erfolge2015: Deutscher Meister
2017: Nachwuchswertung Critérium du Dauphiné
2019: Trofeo Andratx-Lloseta
2019: Etappensieg Baskenland-Rundfahrt

Plötzlich hat Deutschland einen Bergfahrer

Emanuel WER? Das fragen sich diese Tage einige deutsche Zuschauer bei der Tour de France, die den Radsport in den vergangenen Jahren weniger verfolgt haben. Emanuel BUCHMANN! Der 26-jährige Ravensburger weiß derzeit in Frankreich nicht nur die deutschen Fans zu begeistern. Mit seiner souveränen und ruhigen Art hat er sich bis zum zweiten Ruhetag auf Platz #6 in der Gesamtwertung vorgearbeitet. Auf der zehnten Etappe von Saint-Flour nach Albi blieb er im Windkanten-Chaos mit seiner deutschen Mannschaft Bora – hansgrohe cool und verlor keine Zeit. Im Teamzeitfahren belegte man einen soliden zwölften Rang. Und im Einzelzeitfahren von Pau war Emanuel Buchmann als 15. unter den Besten. Besonders beeindruckend waren jedoch seine Vorstellungen in den Pyrenäen. Etappe #14 hinauf zum Tourmalet und Etappe #15 nach Foix beendete er als Vierter. Wo kommt dieser bärenstarke Kerl auf einmal her?



Emanuel Buchmann steigert sich kontinuierlich

Wie Phönix aus der Asche wirkt der Aufstieg von Emanuel Buchmann. Doch ganz so unerwartet kommen die starken Leistungen des Ravensburgers nicht. Wer sich in den vergangenen Jahren mit dem Profiradsport beschäftigt hat, kam auch an ihm nicht vorbei. Schließlich wurde er 2015 Deutscher Meister im Straßenrennen. Anschließend bestritt er als 22-Jähriger seine erste Tour de France. Auf Rang 83 folgten die Plätze 21 und 15 in der Gesamtwertung. 2018 verzichtete er auf die Tour de France, wurde stattdessen Zwölfter bei der Vuelta a Espana – trotz einer Erkrankung. Außerdem gewann er 2017 als Gesamtsiebter die Nachwuchswertung beim Critérium du Dauphiné. Der Durchbruch gelingt ihm jedoch spätestens in der aktuellen Saison. Mit seinem Erfolg bei der Trofeo Andratx-Lloseta und einem Etappensieg bei der Baskenland-Rundfahrt präsentierte sich Emanuel Buchmann bereits zu Saisonbeginn in einer guten Verfassung. Nicht vergessen sollten wir, dass er fast die Baskenland-Rundfahrt gewonnen hätte und beim Critérium du Dauphiné Gesamtdritter wurde!

Seine Stärke ist die Mentalität

Emanuel Buchmann ist kein Superstar. Selbst wenn er eines Tages die Tour de France gewinnen sollte, wird er nicht den Boden unter den Füßen verlieren. Er selbst sagt, er wolle in keine Fußstapfen treten. Einen Manager braucht er auch nicht. In seinen Interviews direkt nach dem Zieleinlauf in den Pyrenäen wirkt er souverän und selbstreflektiert. Auch wenn es wie eine Floskel wirkt, denkt er von Tag zu Tag. Die Top Ten waren vor dem Start der Tour de France sein Ziel und auch jetzt wäre er damit zufrieden. Sagen können das alle Profisportler, doch nur selten hat man als Zuschauer das Gefühl, dass die Profis tatsächlich ehrlich und authentisch sind. Bei Emanuel Buchmann stellt sich diese Frage gar nicht. Er war schon immer dieser bodenständige Typ. Als Sieger der Deutschen Rad-Bundesliga arbeitete er sich im Jahr 2014 nach oben. Er wurde nicht als Riesen-Talent in der Jugend entdeckt und bekam sofort einen Profivertrag. Emanuel Buchmann ist die Karriereleiter von selbst nach oben geklettert – und er ist noch nicht ganz oben angekommen!

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Stichworte:Emanuel BuchmannNewsTour de FranceWhoIs

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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