Radsport: Jasha Sütterlin fährt seit dieser Saison für das deutsche Team Sunweb. Zuvor war er jahrelang an der Seite von Alejandro Valverde unterwegs. Er selbst wartet noch auf einen großen Erfolg – aber aufgeben wird er sicher nicht.
Name: | Jasha Sütterlin |
Nation | Deutschland |
Geburtstag: | 4. November 1992 |
Geburtsort: | Freiburg im Breisgau |
Team: | Sunweb |
Größte Erfolge: | 3x Deutscher Vizemeister im Zeitfahren WM-Dritter im Teamzeitfahren 2015 Gesamtelfter der ENECO-Tour 2016 Gesamtelfter der BinckBank-Tour 2017 Gesamtsechster der Tour of Britain 2018 Neunter bei E3 Harelbeke 2019 WM-Zweiter im Mixed-Teamzeitfahren 2019 |
Jasha Sütterlin – bekannt als treuer und zuverlässiger Helfer
2011 fing die Karriere von Jasha Sütterlin an. Der in Freiburg geborene Profi trug die Farben des Thüringer Energie Teams, ehe er 2014 von Movistar unter Vertrag genommen wurde. Fortan war er bei großen Rennen zu sehen – unter anderem an der Seite von Alejandro Valverde und Nairo Quintana. Als treuer und zuverlässiger Helfer bekannt und geschätzt, durfte er nur selten auf eigene Rechnung fahren. Seine Klasse blitzt jedoch regelmäßig bei Zeitfahren auf, wodurch er schon drei Deutsche Vizemeisterschaften feiern durfte. 2017 gewann er durch einen beherzten Angriff kurz vor dem Ziel die Schlussetappe der Vuelta a la Comunidad de Madrid und damit sein erstes und bislang einziges internationales Elite-Rennen. Nach seinem Wechsel zum deutschen Team Sunweb möchte er in Zukunft aber noch weitere Erfolge einfahren.
Wie motivierst du dich während der Corona-Pause für das Training?
Jasha Sütterlin: „Sowohl jetzt als auch im Winter motiviert mich ganz einfach, dass ich mir jeden Tag, bevor ich aufs Rad steige, vorstelle, topfit zu sein, wenn die Rennen wieder losgehen. Einfach der Gedanke daran, die anderen Jungs wieder zu sehen und eine Nummer ans Trikot zu machen. Und ich freue mich allgemein auf den ganzen Tagesablauf bei Rennen.“
Wie entspannst du dich nach einer harten Trainings-Session oder nach intensiven Rennen?
„Nach dem Training entspanne ich mich meistens mit meiner Freundin. Zuerst ein bisschen auf der Couch mit einem Powernap und danach am späten Nachmittag schön entspannt noch etwas in die Stadt und einen Kaffee trinken.“
Kannst du unseren Lesern eine gute Serie oder einen guten Film empfehlen?
„Am liebsten schaue ich Action-Filme, wie zum Beispiel Iron Man. Oder als Serie sowohl zuhause, als auch bei den Rennen Sons of Anachy.“
Wie sieht dein Lieblingsessen aus und über was freust du dich im Verpflegungsbeutel besonders?
„Bei meinem Lieblingsessen kann ich mich nicht genau festlegen. Ich esse gern Sushi, Pizza und vegane Falafel. Am meisten freue ich mich in einem Verpflegungsbeutel auf eine schön gekühlte Cola und eine Banane.“
Wer ist deiner Meinung nach der größte Radprofi aller Zeiten? Hattest du in deiner Jugend ein Vorbild?
„Für mich persönlich ist es Alejandro Valverde, da ich 6 Jahre lang mit ihm in einem Team gefahren bin und einfach seine entspannte Art mag. Wie entspannt und immer gut gelaunt er über den ganzen Tag hinweg ist. Diese Lockerheit, die er mit sich bringt ist faszinierend. Ich hatte mehrere Vorbilder: In der Jugend waren das Fabian Cancellara und Jan Ullrich.“
Warum ist der Radsport die geilste Sportart der Welt?
„Radsport ist der geilste Sport überhaupt, weil er auf der Straße ausgetragen wird und du nicht gegen die anderen kämpfst. Der einzige Gegner, den du im Radsport hast, bist du selbst. Und es kann alles passieren. Du weißt nie genau zu 100 % was auf dich zukommt.“
Schaust du selbst gerne Radrennen? Erinnerst du dich an das erste Rennen, welches du gesehen hast?
„Ich schaue selbst nicht so gern Rennen, weil ich dann am liebsten gern selbst fahren würde. Meistens schalte ich nur kurz für die letzten 10-20 Kilometer ein. An mein erstes Rennen kann ich mich nicht genau erinnern, aber ich meine, das war die Tour de France.“
Welches war deiner Meinung nach das beste Rennen aller Zeiten?
„Das beste Rennen war für mich die Flandern-Rundfahrt 2010, als Fabian Cancellara Tom Boonen an der Muur von Geraardsbergen einfach wie einen Eimer stehen ließ und Solo gewinnen konnte.“
Wie sieht dein nächstes großes Ziel aus?
„Mein Ziel ist es einfach mal Rennen zu gewinnen – egal wo, egal wann. Am liebsten einen großen Klassiker, wie die Flandern-Rundfahrer oder Paris – Roubaix.“
Welche Tipps kannst du an junge Nachwuchsfahrer weitergeben?
„Immer am Ball zu bleiben und die Motivation nicht zu verlieren. Bei Niederlagen den Kopf nicht hängen lassen, denn nur wer verlieren kann, der kann auch gewinnen!“