Radsport: Die fünfte Etappe über mehr als 180 Kilometer von Ossingen nach Büren war nicht nur auf dem Papier eine Angelegenheit für die Sprinter. Das Finale wurde dann jedoch von einem Sturz überschattet. Unbeeindruckt davon zeigte sich Sacha Modolo (Lampre-Merida).
Bereits kurz nach dem Start hatte sich ein Trio aus dem Staub gemacht. Sander Armee (Lotto Belisol), Jaroslaw Marycz (CCC Polsat) und Frederik Veuchelen (Wanty-Groupe Goubert) konnten sich im weiteren Etappenverlauf einen Vorsprung von mehr als vier Minuten erarbeiten.
Als das Finale eingeläutet wurde, schmolz der Vorsprung jedoch zusehends. Zehn Kilometer vor dem Ziel war es dann um das Trio geschehen. Danach zeigten sich die Teams der Sprinter an der Spitze. Ag2R-La Mondiale übernahm von Garmin-Sharp, bevor sich Katusha und Trek in die Führungsarbeit einreihten. Auf dem letzten Kilometer war es dann jedoch der Gesamtführende Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) selbst, der für seinen Teamkollegen Mark Cavendish die Pace machte. In der vorletzten Kurve wurde dieser jedoch Opfer eines Sturzes, dem er nicht mehr ausweichen konnte.
Mehr Glück hatte Peter Sagan (Cannondale), der unmittelbar danach den Sprint eröffnete und dabei den Sieg für Modolo lancierte, der an seinem Hinterrad lauerte. Dritter wurde John Degenkolb (Giant-Shimano), der gestern noch schwer zu Fall gekommen war.
In der Gesamtwertung verteidigte Martin seine Führung, die morgen allerdings auf dem Prüfstand stehen wird. Auf dem nächsten bergigen Abschnitt wird dann auch Björn Thurau (Europcar) wieder gefragt sein, der momentan die Wertung des besten Kletterers anführt.