Test: Wer hat nicht ab und zu Lust auf eine Radtour? Auch wenn es nicht allzu oft dazu kommt, lohnt es sich, ein solides Fahrrad parat zu haben. Etwa das Bulls Wildcross, preiswert und wie geschaffen für gelegentliche Ausflüge in die Natur.
Manch urbaner Vielfahrer mag es sich gar nicht vorstellen: Es gibt Menschen, für die ist das Radfahren nur ein gelegentlicher Zeitvertrieb – wenn’s einen bei schönem Wetter nach draußen treibt, man aber weder spazieren gehen noch mit dem Auto irgendwo hin fahren will. Für solche Fälle steht ein Fahrrad in der Garage oder im Schuppen; es wird hervorgeholt, schnell aufgepumpt und los geht’s.
Highend-Material lohnt sich bei derartiger Gelegenheitsnutzung nicht, vielseitig sollte es aber schon sein – und da wir hier über Fahrten bei schönem Wetter reden, ist ein Crossbike eigentlich die erste Wahl. Ein Fahrrad, wie es Bulls in Form des Wildcross anbietet, das den Einsatzzweck schon im Namen trägt: mit knapp 450 Euro schön preiswert, in zwei Rahmenformen erhältlich (Diamant/Trapez) und schlicht, aber funktionell ausgestattet mit allem, was man beim radfahrerischen Äquivalent eines Spaziergangs so braucht.
Lust auf Straßenverkehr hat der Gelegenheitsradler nicht unbedingt; für die Nutzung auf Wald- und Feldwegen bietet sich daher die Technik des Mountainbikes an: griffige, etwas breitere Reifen, die mit lockerem Untergrund gut klarkommen, eine recht breit abgestufte Gangschaltung für steilere Ansteige, hier mit 3×7 Gängen, sowie eine Federgabel, die am Bulls ganze 75 mm Federweg bietet und damit genug Reserven für gelegentliche Holperstrecken bereithält. Anständige Bremsen dürfen natürlich auch nicht fehlen – hier erledigen mechanische Scheibenbremsen den Job, die nur gelegentlich einmal nachgestellt werden müssen und wie auch der Rest der Ausstattung einfach zu warten sind.
Eine ganze Menge Technik also für wenig Geld, die auch noch ansprechend verpackt ist. Der Rahmen des Wildcross ist sauber gefertigt und schön lackiert; alle Züge laufen wartungsarm in durchgehenden Außenhüllen, die aufgeräumt durch Ösen am Rahmen geführt werden. Ein moderner, steifer Ahead-Lenkervorbau wird ebenso verwendet wie eine fein justierbare Sattelstütze mit Jochklemmung. Auch das Größenspektrum ist positiv hervorzuheben: Den Diamantrahmen gibt es in fünf Rahmenhöhen, das Trapez-Modell immerhin in drei. Gewindebohrungen ermöglichen es, Zubehör wie Schutzbleche und Gepäckträger nachzurüsten.
Der Freizeitradler ist mit diesem Paket bestens bedient – klar ist die Technik eher schlicht, doch für die gelegentliche Nutzung völlig ausreichend. Und für den Fall, dass jetzt doch der eine oder andere urbane Radfahrer die Ohren spitzt: Als Wildcross Street für hundert Euro mehr ist das flotte Crossbike mit StVZO-Ausstattung zu haben und damit rundum alltagstauglich.