Test: Der deutsche Hersteller Storck hat bereits auf der letztjährigen Eurobike mit einigen neuen Modellen im Rennradbereich für viel Aufsehen gesorgt. Neben dem beliebten Aerfast wurde auch das neue Fascenario 4 vorgestellt, welches der Hersteller selbstbewusst als „schnellsten Allrounder in reizvoller Erscheinung“ betitelt. Wir haben den Alleskönner über einen längeren Zeitraum bis ins Detail getestet.
Mit einem aerodynamischen Facelift wurde das Storck Fascenario.4 Pro Disc bereits Ende 2021 als ultra-schneller Allrounder vorgestellt. Dabei soll das Bike auch mit ausgezeichnete Race-Eigenschaften haben. Die Vision ist also klar, das bewährte Fascenario Modell sollte noch schneller gemacht werden, weshalb sich der Hersteller auch dazu entschieden hat im Windkanal zu testen. In intensiven Sessions wurde eine neue Gabel entwickelt, mit der das Fascenario.4 Pro Disc eine ganze Portion schneller ist. Um hochwertige Performance auf allen Ebenen zu bieten, sollen herausragende Komfort- und Steifigkeitswerte die Eigenschaften des neuen Storck Fascenario 4 abrunden.
Auch optisch hebt sich das Fascenario 4 von der Masse ab, denn mit einem glitzernden Blau und einem einzigartigen Übergang in edles Silber, soll das Bike an den Blauen Marlin, einen der schnellsten Fische der Welt, erinnern. Die Idee zu diesem Design hat ihren Ursprung in der Familiengeschichte von Gründer Markus Storck. Gemeinsam mit seinen Eltern hatte er lange Zeit in Kenia gelebt und somit viel Zeit am Meer verbracht. Das Fascenario.4 Pro ist somit nicht die erste Begegnung mit dem schnellen Blauen Marlin. Wer aber an die 110 km/h Topspeed des Fisches rankommen will, der muss sich mit dem Fascenario 4 schon mächtig ins Zeug legen.
Storck Fascenario 4 im Test
Auch wenn das Storck Fascenario 4 als Allrounder angepriesen wird, so will es dennoch keinerlei Kompromisse eingehen. Denn im krassen Kontrast zu anderen Allroundern im Rennradbereich, bietet der aus Deutschland stammende Hersteller einen extrem hochwertigen Carbon-Renner, der mit seinem sportlichen Gesamtkonzept sehr nahe an die Performance der Profirennräder herankommt und sich dennoch auch an ambitionierte Neulinge richtet, die großen Wert auf Style und Qualität legen. Aber auch langjährige Rennradfans dürften sich besonders an der Pro Variante mit Shimano Dura-Ace, welche wir auch an unsere Testmodell hatten, erfreuen.
Mit gerade einmal 7,1 Kilo brachte unser Testbike erstklassige Klettereigenschaften mit sich, was natürlich nicht nur ambitionierte Fahrer freuen dürfte, sondern auch Neulingen dem Einstieg in denn Rennradsport deutlich einfacher machen dürfte. Durch gute Steifigkeitswerte erhält man zudem eine tolle Kraftübertragung, welche dafür sorgt, dass man bei jedem Tritt den nötigen Vortrieb erhält.
Auch wenn das Storck Fascenario 4 Pro auf sportliche Eigenschaften setzt, so ist die Geometrie und der Rahmen dennoch so ausgelegt, dass man nicht auf den nötigen Komfort verzichten muss. Gerade die neu konzipierte Gabel wirkt auf der einen Seite sehr aerodynamisch, weiß aber auch in Kombination mit der Sattelstütze zu überzeugen und ein angenehmes Fahrgefühl zu bieten. Wenn es mal technischer wird, fasziniert der Storck Renner durch sein verspieltes Fahrverhalten. Dennoch sollte man es am Anfang erst einmal langsam angehen lassen und sich mit dem Handling vertraut machen, denn der Allrounder wirkt sehr verspielt. Nach kurzer Eingewöhnung wird man aber von jeder Menge Spaß auf Abfahrten und schnellen Abschnitten erwartet.
Dank der hochwertigen Ausstattung profitiert man zudem von einem erstklassigen Rollverhalten dank der DT Swiss Laufräder und präzisen, wie leisen Schaltvorgängen. Leichte Abstrichen muss man trotz des geringen Gewichts in Sachen Beschleunigung machen, da das Fascenario schon ein wenig braucht bis es auf Touren ist.