Test: Gleich zwei Highlights verkündete der Fitnesshersteller Wahoo zu Beginn des Herbst. Mit dem Wahoo Kickr Bike Shift und dem neuen Wahoo Kickr Move will man für ein komplett neues Indoor-Fahrgefühl sorgen und so den Trainingsspaß in den eigenen vier Wänden so hoch wie möglich halten. Nachdem wir schon einige Kilometer auf dem Kickr Bike Shift zurücklegen konnten, war für uns nun der Wahoo Kickr Move mit seinem beweglichen Setup an der Reihe. Wir zeigen euch, ob der neue Smarttrainer halt was er verspricht.
Auch wenn Wahoos Kickr Smarttrainer dank des Updates vom letzten Jahr immer noch das einzige Modell auf dem Markt ist, welches über Wi-Fi verfügt, so hat sich der US-Hersteller nicht ausgeruht und kam bereits vor der angehenden Wintersainson mit einer weiteren Neuheit – dem Wahoo Kickr Move. Laut eigenen Aussagen bietet das neue Model „das wohl realistischste Fahrgefühl eines Smart-Trainers überhaupt“, was wir natürlich auf die Probe stellen wollten.
Wofür steht das Move beim neuen Wahoo Kickr?
Diese Frage stellten auch wir uns gleich zu Beginn. Der Move-Mechanismus des neuen Kickr funktioniert über definierten Rollen-Rädern, die sich in einer festen, leicht gebogenen Schiene befinden. Wenn der Fahrer seine Sitzposition auf dem Sattel verändert, bewegt sich der Kickr Move mit ihm vorwärts und rückwärts. Hier werden Vorwärts-Rückwärts-Bewegung des Trainerkörpers von über 20cm ermöglicht, was so ein völlig neues, weitaus realistischeres Fahrgefühl bieten kann – so die Theorie. In Kombination mit der bereits bekannten Rechts-Links-Bewegungsmöglichkeit durch die einstellbaren Axis-Feet soll ein Fahrgefühl entstehen, was dem Radfahren im Freien sehr ähnlich ist.
Der neuen Wahoo Kickr Move im Test
Im Vergleich zum Vorgängermodel hat der neue Kickr Move durch die Bewegungsfunktion ein etwas verändertes Design dennoch sieht man ihm die Move-Funktion auf den ersten Blick nicht wirklich an. Das Setup gelingt relativ fix und ohne Probleme und somit kann es für uns auch schon auf die ersten Fahrten gehen.
Hier überzeugt der neue Wahoo Kickr Move unter anderem mit den bereits bewährten Fähigkeiten, wie zum Beispiel die integrierte Easy-Ramp-Funktion, die beim Beschleunigen oder bei virtuellen Steigungen unterstützt. Auch wenn man beim Aufbau den Eindruck vermittelt bekommt, dass es sich hier um eine wacklige Angelegenheit handelt, spürt man bei normaler Fahrt relativ wenig. Ganz im Gegenteil, denn durch die wenigen Zentimeter an Bewegung sorgt die Move-Funktion schon beim Dahintreten für ein deutlich smootheres Gefühl.
Hier spielt vor allem die Biegung der Schiene eine wichtige Rolle, denn kleine Veränderung der Sitzposition auf dem Sattel führen zu einer geringen Bewegung, während ein Sprint oder eine Bergaufpassage im Stehen zu einem viel größeren Bewegungsradius führt. Gerade hier kann der Kickr Move seine volle Stärke ausspielen und ein ziemlich realistischen Fahrgefühl bieten, dennoch hat man zu keiner Zeit das Gefühl man wäre nicht fest auf dem Trainer eingespannt. Gerade auch bei längeren Fahrten auf dem Heimtrainer ist dieses neue Feature goldwert, denn man sitzt nach unserem Gefühl nicht so starr wie sonst auf dem Rad und verkrampft daher auch deutlich weniger, was die Fahrt in Summer einfach viel angenehmer macht.
Falls man dennoch einmal auf den Mechanismus verzichten möchte hat der Wahoo Kickr Move einen Sperrschalter, mit dem die Bewegung deaktiviert werden kann, was das Aufsteigen auf das Rad und das Bewegen des Trainers, etwa beim Transport, erleichtert und eine Anpassung an die Vorlieben des Fahrers ermöglicht.