Radsport: Die französische Equipe TotalEnergies kann mit der Bilanz der Saison 2023 nicht zufrieden sein. Die großen Namen konnten die gewünschten Erfolge wie schon im Jahr zuvor nicht einfahren. Nun hat man sich endlich dazu durchgerungen, einen längst nötigen Umbruch einzuleiten.
TotalEnergies holt 2023 nur 8 Saisonsiege
Die französischen Fans stellen hohe Erwartungen an ihre Teams. TotalEnergies hat diese in der vergangenen Saison definitiv nicht erfüllt. Mit nur acht Saisonsiegen zählen sie im gesamten Profiradsport zu den am wenigsten erfolgreichen Mannschaften – und das, obwohl der Kader viele große Namen in sich trägt. Für den größten Sieg im Jahr sorgt Geoffrey Soupe Anfang September, als er völlig überraschend ein Teilstück bei der Vuelta a Espana gewinnt. Der 35-jährige Franzose konnte sich außerdem bei der Tropicale Amissa Bongo den Gesamtsieg sichern. Valentin Ferron triumphierte beim Eintagesrennen Paris – Camembert. Für große Medienpresenz sorgten bei der Tour de France aber andere. Pierre Latour und Mathieu Burgaudeau fuhren bei je einer Etappe der Grand Boucle auf Rang zwei. Der größte Entwicklungssprung gelang Steff Cras. Der Belgier wurde Gesamtelfter bei der Vuelta a Espana. Bei der Tour de France war er sogar auf bestem Wege in die Top Ten, ehe ihn ein Sturz zur Aufgabe zwang.
2024: Von Altlasten getrennt
Bei einem dreifachen Weltmeister von einer Altlast zu sprechen, ist sicherlich nicht angebracht. Aber was Peter Sagan in den vergangenen drei Jahren rein sportlich abgeliefert hat ist eines ehemaligen Weltmeisters auch nicht würdig. Mit 33 Jahren ist der Slowake nun auch nicht so alt, dass er rein körperlich nicht mehr mithalten könnte. Das Feuer für den Straßenradsport scheint in ihm einfach erloschen zu sein. So dürfte es für TotalEnergies letztendlich positiv sein, dass Sagan 2024 nicht mehr Teil der Mannschaft ist. Allgemein wird der Kader stark verjüngt. Auch Jérémy Cabot (32), Edvald Boasson Hagen (36), Daniel Oss (36), Victor de la Parte (37) und Maciej Bodnar (38) verlassen das Team. Damit sind vor allem die Abgänge der Rede wert, weil sie Platz für einen Umbruch schaffen. Neu im Team sind mit Jordan Jegat (24), Thomas Gachignard (23), Lucas Boniface (23) und Baptiste Vadic (21) vier junge Franzosen, die bis dato im Profiradsport noch nicht auf sich aufmerksam machen konnten.