Radsport: Am kommenden Mittwoch startet vor den Toren des Klosters La Rábida, ca. 100km westlich von Sevilla, die diesjährige Ruta del Sol (oder: Andalusien-Rundfahrt). Im Starterfeld sind neben den Topstars Chris Froome und Alberto Contador auch vier deutscher Fahrer – so geht John Degenkolb für Giant-Alpecin als Leader ins Rennen.
Gleich am ersten Renntag warten zwei Etappen auf die Fahrer. Nach einer 118km langen Etappe mit Bergankunft in dem Örtchen Hinojos erwartet die Fahrer am Nachmittag noch ein 8,2km langes Einzelzeitfahren. Die folgenden Tage halten einige harte Etappen mit teils anspruchsvollen Anstiegen in der wunderschönen Landschaft Andalusiens bereit. Die Ruta del Sol ist traditioneller Weise eine Angelegenheit für die Kletterer im Feld. In den vergangenen drei Jahren stand am Ende immer Alejandro Valverde ganz oben auf dem Treppchen, der in diesem Jahr aber an der zeitgleich stattfindenden Tour of Oman teilnehmen wird. Wer tritt also die Nachfolge des Lokalmatadors an?
Zum engeren Favoritenkreis gehört sicherlich Alberto Contador, der mit der Ruta del Sol in die Saison starten wird. Der 32-jährige wird allerdings harte Konkurrenz bekommen, denn unter anderem wird sicherlich auch Chris Froome von Sky ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitsprechen wollen. Aus deutscher Sicht gilt die Aufmerksamkeit vor allem Giant-Alpecin, die sich allerdings keine zu hohen Ziele stecken möchten, wie Coach Christian Guiberteau klarstellt: „Es ist noch immer früh in der Saison und wir haben jetzt nicht den unbedingten Druck, bei einem Rennen wie diesem große Erfolge einzufahren.“ Das deutsche Quartett wird komplettiert von Simon Geschke (ebenfalls Giant-Alpecin), Stefan Schumacher (CCC) und Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka), der bereits im letzten Jahr eine Etappe für sich entscheiden konnte.