Radsport: Die ungewisse Zukunft des russischen Teams Tinkoff könnte dazu führen, dass sich der frisch-gebackene Flandern-Rundfahrt Gewinner Peter Sagan trotz laufenden Kontrakts bereits für die kommende Saison nach einem neuen Arbeitgeber umsehen muss. Trek-Segafredo bekundet bereits Interesse – dort würde der amtierende Straßenweltmeister das Erbe von Fabian Cancellara antreten, der Ende des Jahres seine Radschuhe an den Nagel hängt.
Na das wär‘ ein Ding. Am vergangenen Sonntag lieferten sich Fabian Cancellara und Peter Sagan auf der Flandern-Rundfahrt noch einen packenden Kampf um den Sieg. Im kommenden Jahr schon könnte Sagan vielleicht in die großen Fußstapfen des charismatischen Schweizers bei Trek-Segafredo treten. Zwar besitzt der Slowake noch einen gültigen Vertrag bis zum Ende des Jahres 2017, doch die Zukunft des Teams ist ungewiss. Besitzer Oleg Tinkov hat seinen Rückzug bereits angekündigt und sucht nach einem Käufer – sollte sich nicht rechtzeitig zur Lizenzvergabe jemand finden, wäre das Team Geschichte und die Fahrer vertragslos.
Für dieses Szenario bringt sich Trek-Segafredo bzw. dessen Teamchef Luca Guercilena bereits jetzt in Position. In einem Interview mit dem britischen Magazin Cycling Weekly sagte er „Wir wissen, dass Sagan auf dem Markt ist. Es werden aber noch einige Monate vergehen, bis wir neue Fahrer unter Vertrag nehmen können. Er ist zweifellos ein großartiger Fahrer, hat einen klangvollen Namen und riesiges Talent. Wir werden sehen.“ Ein Dementi klingt zweifellos anders. Die Verpflichtung würde für das Team Sinn ergeben, denn Sagan könnte die Lücke füllen, die das Karriereende von Fabian Cancellara beim US-Team hinterlassen wird.