MTB Radsport: Vom 8. bis 10. Juli wird in den Bündner Bergen wieder Ausnahmezustand herrschen: Zum zweiten Mal macht der UCI Mountain Bike World Cup Halt in Lenzerheide. Der letzte europäische Auftritt der Cross-Country-Elite vor den Olympischen Spielen in Rio verspricht schon vorab ein mächtiges Spektakel zu werden.
Beim einzigen Weltcup-Stopp in der Schweiz werden erneut tausende Mountainbike-Fans aus aller Herren Länder erwartet. Sowohl die Downhill-Piste als auch die Cross-Country-Strecke wurden für den bevorstehenden Worldcup leicht verändert. Auf die Downhill-Profis wartet eine 2,2 Kilometer lange Abfahrt mit knackigen 413 Höhenmetern, die mit Rockgardens, Step-Ups und Road Gaps garniert ist. Highlight der Piste ist sicherlich der 17 Meter Step-Up Brückensprung „Ochsner Sport Cabin Hit“. Etwa drei Minuten werden die Downhill Rider zum Abrocken der kompletten Strecke benötigen.
Der 4,2 Kilometer lange und sehr anspruchsvolle Cross-Country-Track hat es nicht weniger in sich! Nach einer schmalen Uphill-Passage direkt am Anfang folgt die längste Abfahrt „Heidi’s Hell“. Bevor es in die flowigeren Abschnitte geht müssen die Fahrer zunächst erstmal zwei Felsdrops meistern. Ebenfalls mächtig Skills erfordert die Dirt-Jump-Line und die Wurzelpassage von den Cross-Country-Fahrern. Der abwechslungsreiche Track wird sicherlich nicht nur den Fahrern die Schweißperlen auf die Stirn treiben.
Wer sind die Favoriten in Lenzerheide? Beim Downhill dominieren ganz klar zwei Namen den UCI Mountain Bike World Cup 2016: Aaron Gwin und Rachel Atherton. Die Britin Rachel Atherton legt in diesem Jahr ein unglaubliches Tempo vor und ist seit nunmehr zehn Weltcup-Rennen ungeschlagen. Aaron Gwin kann aufgrund des Schlüsselbeinbruchs von Loic Bruni ebenfalls bereits einen großen Vorsprung bei den Individual Standings vorweisen. Zu den weiteren heißen Anwärtern bzw. Anwärterinnen auf einen Sieg in Lenzerheide zählen Loris Vergier, Troy Brosnan und Danny Hart bei den Herren bzw. Manon Carpenter und Tahnee Seagrave bei den Damen. Es bleibt also sehr spannend!
Nino Schurter wird beim Cross-Country-Rennen vor heimischem Publikum mit Sicherheit alles geben, um am Ende auf dem obersten Treppchen zu stehen. Der Franzose Julien Absalon wird seinerseits alles daran setzen, dem Schweizer das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Wie stark die beiden Ausnahmeathleten auf Wettkampfebene sind, zeigt auch der Blick auf die Tabelle: Lediglich 40 Punkte trennen die beiden Fahrer voneinander. Bei den Damen wird das Führungsduo Annika Langvad und Catharine Pendrel sehr hoch gehandelt. Die Hoffnung der Zuschauer liegt natürlich auf Jolanda Neff, die nach ihrer langwierigen Verletzung jetzt wieder gut unterwegs ist.
Das Downhill-Finale wird am Samstag, 9. Juli ab 14.30 Uhr live im Stream von Red Bull TV übertragen. Ebenfalls live übertragen werden am Sonntag die Finalläufe im Cross-Country (Damen 11.00 Uhr / Herren 14.00 Uhr).