MTB Radsport: Unfälle mit Verletzungsfolgen sind immer schlimm, doch trifft es einen ausgewiesenen Spitzensportler, dann bangt er um weit mehr als nur um sein Hobby. Denn die Leidenschaft und die Begeisterung werden auf eine harte Probe gestellt. Sicher stand auch der ehemalige Profi-Freerider Andi Wittmann bei seiner Diagnose kurzzeitig unter Schock, doch nur wenige Monate später strahlt er wieder in die Kameras – wieder fahrend auf einem Haibike XDURO Nduro Pro.
Der gelebte Traum vom Profi-Biker
Andi Wittmann ist seit Jahren in der MTB-Szene bekannt. Nicht zuletzt als Hochsprung-Weltrekordhalter auf dem Downhill-Bike oder als Organisator der Suzuki Nine Knights, dem medial größten Bike-Event der Welt. Weil er auf Reisen immer gerne seine Kamera mit dabei hatte, sorgte er außerdem dafür, dass seine aufregenden Fahrten dokumentiert werden konnten – wie etwa bei seinem Videoprojekt FRAMED. Immer mit dabei war neben seiner Ausrüstung auch das sympathische Lächeln. Dem Bayer war anzusehen, dass er seinen Traum als professioneller Biker in der wilden Natur leben kann. Auch auf Velomotion berichteten wir schon vor Jahren von ihm, als er zusammen mit Guido Tschugg auf Erkundungstour im Himalaya unterwegs war. Seine hohen Sprünge und seine beeindruckenden Tricks begeisterten viele Mountainbike-Fans auf der gesamten Welt verteilt.
Schwere Sturzverletzungen zwingen den Profi
Andi Wittmann zum verfrühten Karriereende
Seine Liebe zum Sport wurde dann jedoch, am 1. August 2015, auf eine harte Probe gestellt, als er sich bei einem Unfall schwere Verletzungen zuzog. Der 28-Jährige ist nach eigenen Angaben bei einem Sprung einer Show-Veranstaltung in Ruhpolding zu weit geflogen und dann ungebremst auf dem Asphalt angekommen. Das Ergebnis: völlig deformierte und zertrümmerte Füße. Die Fachärzte zweifelten stark daran, ob Andi Wittmann seinen Beruf jemals wieder ausüben wird können. Für den Oberbayern natürlich eine Schocknachricht, die es zunächst einmal zu verdauen galt. Doch recht schnell erlangte er im Rollstuhl sitzend wieder seine Lebensfreude zurück. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, schnappte er sich ein Handbike und motivierte sich damit, seine eigenen Zeiten und Geschwindigkeiten von Mal zu Mal zu schlagen. Dies halt ihm nicht nur dabei, sich wieder körperlich zu betätigen, sondern auch den Geist frei zu bekommen.
Andi Wittmann kämpft sich auf einem eBike zurück
Nach vier Monaten im Rollstuhl konnte Andi Wittmann endlich wieder laufen, doch sein Ziel des Genesungsprozesses hatte er von Anfang an im Blick: Er will wieder auf ein Bike. Im wahrsten Sinne des Wortes arbeitete er sich Schritt für Schritt näher an seinen Wunschtraum heran. Unterwegs nahm er jedoch einige Eindrücke mit, so dass er durch den Unfall auch sehr viele positive Dinge mitnehmen konnte. Allen voran ging es ihm darum, die alltäglichen Dinge wieder schätzen zu lernen und die Lebensfreude nicht zu verlieren. Es galt, die Dinge anzunehmen wie sie sind und das beste aus der eigenen Situation zu machen. Dies gelang Andi Wittmann in den vergangenen Monaten zweifelsohne, denn heute sitzt er tatsächlich wieder auf einem Bike: dem Haibike XDURO Nduro Pro. Da der Vollblutsportler früher eBikes nur belächeln konnte, musste er die gelernten Weisheiten direkt anwenden und dem Gerät eine Chance geben. Er hat es sichtlich nicht bereut, denn noch in der Reha-Zeit konnte er dadurch seinen ersten Berggipfel erreichen. Hilfreich ist für ihn dabei aber nicht nur die motorisierte Unterstützung, sondern auch die Gewichtsverteilung an sich. Dadurch können harte Schläge abgefedert werden und der niedrigere Schwerpunkt entlastet die Füße. Heute ist das Belächeln des eBikes einem freudigen Lächeln gewichen, denn Andi Wittmann hat das Haibike XDURO Nduro Pro als sein perfektes Trainingsgerät ausgemacht.