Radsport: Vuelta a Espana 2016: Etappen und Strecke im Detail

Radsport: Am 20. August startet die Vuelta a Espana 2016 – im letzten Jahr war die Spanien-Rundfahrt die mit Abstand spannendste Rundfahrt mit einem packenden Finale, in dem Fabio Aru (Astana) Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) den Gesamtsieg nochmals entreißen konnte. Ein Blick auf die Strecke in diesem Jahr zeigt: Uns erwartet auch 2016 drei Wochen packender Radsport und hoffentlich ein ebenso enges Finale.

Vuelta a Espana 2016: Die Strecke im Überblick – 10 Bergankünfte = Rundfahrt für Kletterer?

Schon seit einigen Jahren gilt die Vuelta a Espana nicht nur unter den Fans, sondern vor allem bei den Fahrern für die Rundfahrt der Kletterer. 2013 umfasste die Route ganze elf Bergankünfte – Rekord zu dieser Zeit. In den letzten beiden Jahren waren es mit 9 bzw. 8 Bergankünften etwas weniger, doch angesichts der fast komplett fehlenden Flachetappen ist es dennoch nicht verwunderlich, dass die Sprintspezialisten meist gar nicht erst in Spanien an den Start gehen – das gilt in diesem Jahr umso mehr, da die im Oktober in Doha stattfindende Straßen-WM auf fast komplett flacher Strecke stattfindet und die Titelkandidaten sich daher für eine andere Vorbereitung entscheiden.

Auch bei der Vuelta a Espana 2016 wird wieder nicht mit Bergankünften gegeizt: Ganze zehn Stück verteilten die Organisatoren von Unipublic auf die drei Wochen, doch war man dennoch in diesem Jahr sichtlich bemüht, für etwas mehr Ausgewogenheit zu sorgen. Dabei spielen vor allem die beiden Zeitfahren – das Mannschaftszeitfahren zum Auftakt und das Einzelzeitfahren in der letzten Woche – eine entscheidende Rolle. Waren diese nämlich in der Vergangenheit auch oft auf die Stärken der Kletterer zugeschnitten, sind sie in diesem Jahr fast komplett flach und ein Fall für die Zeitfahrspezialisten. Mit 30km (MZF) und 40km (EZF) sind sie zudem länger als in den Vorjahren und dürften für beachtliche Verschiebungen im Klassement sorgen.

Ebenso fehlt in diesem Jahr eine solch mörderische Etappe wie im letzten Jahr in Andorra. Dennoch stellen die teils extrem schweren Bergankünfte sicherlich den einen oder anderen Fahrer auf eine harte Probe – hier sind 20% Steigung oder mehr wahrlich keine Seltenheit. Typisch für die Vuelta ist auch ihr Facettenreichtum über alle drei Wochen hinweg: Während Giro und Tour gerade in der ersten Woche meist einige Flachetappen einbauen, geht es in Spanien direkt zur Sache – auch wenn die ganz großen Brocken am Ende waren. Wer am Anfang keine gute Form hat, wird sich die Gesamtwertung abschminken müssen.

Wie auch in den letzten Jahren dürfte bei der Vuelta a Espana 2016 Spannung bis zum Schluss garantiert sein: Die beiden letzten Etappen vor dem Schlussstück nach Madrid haben es in sich: Es wartet hier nicht nur das 39km lange Einzelzeitfahren, sondern auch die extrem schwere Bergankunft am Alto de Aitana (Höchste Kategorie). Hier kann sich auf den Schlussmetern der Rundfahrt in der Gesamtwertung noch einmal alles ändern.

Vuelta a Espana 2016: Die einzelnen Etappen im Überblick

Etappe #1, Balneario Laias – Castrelo de Mino

Etappe #2, Ourense – Baiona

Etappe #3, Marín – Mirador Ézaro

Etappe #4, Betanzos – San André de Teixidó

Etappe #5, Viveiro – Lugo

Etappe #6, Monforte de Lemos – Luintra

Etappe #7, Maceda – Puebla de Sanabria

Etappe #8, Villalpando – La Camperona

Etappe #9, Cistierna – Alto de Naranco

Etappe #10, Lugones – Lagos de Covadonga

Etappe #11, Colunga – Pena Cabarga

Etappe #12, Los Corrales de Buelna – Bilbao

Etappe #13, Bilbao – Urdax

Etappe #14, Urdax – Aubisque

Etappe #15, Sabiñanigo – Formigal

Etappe #16, Alcañiz – Peníscola

Etappe # 17, Castellón – Mas de la Costa

Etappe #18, Requena – Gandía

Etappe #19, Xàbia – Calpe (Einzelzeitfahren)

Etappe #20, Benidorm – Alto de Aitana

Etappe #21, Las Rozas – Madrid