Radsport: Vuelta a Espana Etappe #1: Sky im Herzschlagfinale vor Movistar

Radsport: Was für ein Auftakt! Beim Teamzeitfahren auf der 1. Etappe der Vuelta a Espana gab es direkt ein Herzschlagfinale zu bestaunen. Die Teams Sky und Movistar benötigten für die 27 km lange Strecke jeweils 30:37 Minuten. Sky bekam den Sieg mit vier Zehnteln Vorsprug zugesprochen und Peter Kennaugh ist damit der erste Leader der Rundfahrt. Alberto Contador verlor mit seinem Team Tinkoff satte 52 Sekunden auf die Tagessieger. Bora-Argon 18 präsentierte sich hervorragend mit der zehntbesten Zeit des Tages.

Bora-Argon 18 liegt lange in Führung

Die 71. Vuelta a Espana sollte am heutigen Samstag Abend erneut mit einem Mannschaftszeitfahren starten. Von Ourense nach Castrelo de Miño mussten die Fahrer 28 km zurücklegen. Um 18:26 eröffnete das deutsche Team Bora-Argon 18 die letzte große Landesrundfahrt des Jahres. Als sie – logischerweise – im Ziel mit 31:34 Minuten die erste Bestzeit aufstellen konnten, ahnten sie vermutlich selbst noch nicht, dass sie alle ziemlich lange auf dem sogenannten heißen Stuhl sitzen bleiben dürfen. Ein Grund dafür waren die technischen Probleme von Miguel Angel Lopez (Astana). Kurz nach dem Start musste das gesamte Team Astana deshalb auf seinen Kapitän warten und verlor enorm viel Zeit. Im Ziel war es dann dennoch nur eine Sekunde Rückstand auf Bora-Argon 18. Doch auch die anderen Teams bissen sich die Zähne an der deutschen Zeit aus. Besonders hart erwischte es Louis Meintjes, denn der Klassementfahrer verlor mit seinem Team Lampre über eine Minute auf Bora-Argon 18. Obwohl das Team IAM zu neunt im Ziel ankam, waren sie ebenfalls 16 Sekunden langsamer als die Deutschen, die sich langsam mit einer möglichen Top 10 Platzierung anfreunden durften. Dass es nicht für mehr reichen würde, war bereits auf Grund der Zwischenzeiten klar, denn das Team Etixx-Quick Step war enorm schnell unterwegs. Im Ziel konnten sie die deutsche Zeit dann um ganze 35 Sekunden unterbieten. Nun waren sie die Gejagten und die stärksten Teams sollten erst noch kommen.

Orica-BikeExchange mit einer guten Zeit für Kapitän Chaves

Nachdem sich das Team Cannondale mit Andrew Talansky mit einem fünf Sekunden Vorsprung vor Bora-Argon 18 zwischenzeitlich auf Rang zwei schob, beeindruckte die Mannschaft Orica-BikeExchange wieder einmal in einem Teamzeitfahren. Die Männer um Esteban Chaves fuhren jedoch nicht nur für eine gute Etappenplatzierung, sondern eben auch für ihren Kapitän. Um ganze 16 Sekunden unterboten sie die Zeit von Etixx-Quick Step. Fast zwei Minuten länger für diese Strecke benötigte das Team Giant-Alpecin. Doch dann gingen die Top Teams ins Rennen. Das Team BMC war bereits bei allen Zwischenzeiten auf einem Niveau mit Orica-BikeExchange, lag kurz vor dem Finish sogar sechs Sekunden vorn. Doch auf den letzten Kilometern schienen sie etwas einzubrechen, so dass es dann um eine Sekunde doch nicht reichen sollte. Damit wurde der Wunsch von Samy Sanchez, das Leadertrikot der Vuelta a Espana zu übernehmen, zumindest vertagt. Das Team LottoNL-Jumbo konnte mit den besten Zeiten zwar nicht mithalten, doch mit einer 31:04 konnten sie für ihren Kapitän Steven Kruijswijk den Rückstand immerhin in Grenzen halten.

Sky & Movistar fast zeitgleich – Peter Kennaugh erster Leader

Nun befanden sich noch die Teams Movistar, Sky und Tinkoff auf der Strecke. Alle drei Teams lagen bei den Zwischenzeiten zurück. Doch das Team Movistar konnte wie schon vor einigen Jahren einen unglaublichen Schlussspurt auf den Asphalt legen: 30:37 Minuten und damit die Führung! Das Team Sky wiederum lag bei den Zwischenzeiten ungefähr gleichauf mit Movistar, flog jedoch bei den Kuppen mehrmals auseinander und sogar Chris Froome selbst musste eine Lücke aufreißen lassen. Als der britische Zug über die Linie fuhr und die Zeit angezeigt wurde, konnte es spannender nicht sein: 30:37 Minuten! Movistar und Sky haben somit die gleiche Zeit erhalten, doch das Team Sky war vier Zehntel schneller. Das Team Tinkoff hingegen verlor satte 52 Sekunden auf die beiden Top Teams und Alberto Contador fäht damit schon jetzt einem relativ großen Rückstand hinterher. Das Team Bora-Argon 18 wure am Ende des Tages sehr guter Zehnter.

Vuelta a Espana Etappe #1: Die Tageswertung

Vuelta a Espana Etappe #1: Die Gesamtwertung