Magura fällt als Exot in diesem Test auf. Das ist durchaus positiv gemeint. Die Schwaben zeigen was technisch machbar ist und setzen bei der Vyron auf ein kabelloses System welches die Verstellung per ANT+ einleitet.
Magura Vyron: Technische Daten
Durchmesser: 30,9 / 31,6mm
Hub: 150mm
Ansteuerung: kabellos
Remote: kabellos
Innenleben: Hydraulik
Preis: 400,00€
Magura Vyron: Abmessungen Teststütze
Effektiver Hub: 150mm
Minimale Einstecktiefe: 125mm
Maximal nutzbare Länge: 324mm
Sitzhöhe eingefahren: 54mm
Gewicht: 605g
Magura Vyron: Montage
Einfacher als bei der Magura Vyron geht es nicht. Sattelstütze wie eine konventionelle einbauen. Bedienhebel mit einem Gummiring am Lenker fest machen. Das war es. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es in wenigen Fällen dazu kommen kann, dass der Hebel nicht optimal auszurichten ist. Das liegt an der Form, er ist groß, da er eine Knopfzelle aufnehmen muss.
Magura Vyron: Verarbeitung
Die Magura Vyron kann in Sachen Verarbeitung klar mithalten. Es gibt an der Stütze nichts zu bemängeln. Haptik und Optik sind einwandfrei. Nur die Befestigung des Controllers hätte etwas raffinierter ausfallen können als mit einem einfachen O-Ring aus Gummi. Wir hätten uns an der Sattelklemmung Inbus statt der verbauten Torx gewünscht, so müsste man das Werkzeug weniger oft neu ansetzen, da Inbus-Schlüssel im Regelfall über einen Kugelkopf verfügen.
Magura Vyron: Funktion
Mit ihrer elektronischen Funk-Ansteuerung ist die Magura Stütze ein echter Exot. Gerade wer die Stütze an mehreren Bikes nutzen möchte, dürfte sich darüber freuen. Leider hat die Technik jedoch auch einen entscheidenden Haken: Betätigt man die für unseren Geschmack zu kleinen Buttons auf der Fernbedienung, wird das Ventil für einen festgelegten Zeitraum geöffnet, in dem die Stütze versenkt werden kann bzw. in dem sie ausfährt. Das Problem dabei ist die doch beachtliche zeitliche Verzögerung zwischen dem Betätigen der Remote und der Reaktion der Stütze. Auch, dass das Ventil nach loslassen des Knopfs offen bleibt, kann in der Praxis störend sein: Entlastet man den Sattel zu früh, kommt die Stütze wieder raus.
Insgesamt fühlt sich die Vyron so recht träge an – für Fahrer, die ihre Stütze vor dem Uphill ausfahren und am Traileinstieg einmalig absenken, mag das funktionieren. Wer jedoch auch mit der Stütze schnell auf das Terrain reagieren möchte – beispielsweise an unerwarteten Zwischenanstiegen, für den ist die Vyron schlicht zu langsam. Eigentlich schade, denn ansonsten macht die Magura Stütze einen richtig guten Eindruck.