Radsport: Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) hat bei der Tour de France seinen zweiten Etappensieg gefeiert. Der Franzose profitierte in der Abfahrt von einem Sturz von Adam Yates (Mitchelton-Scott). Außerdem gelang ihm ein großer Schritt Richtung Bergtrikot. Die Favoriten im Kampf um das Gelbe Trikot konnten sich gegenseitig keine Zeit abnehmen.
Neutralisation nach Streik von Landwirten
Auf der 16. Etappe der Tour de France haben sich die Fahrer eine wahre Hatz Richtung Pyrenäen geliefert. Über mehr als 100 Kilometer hinweg wollte einfach keine Spitzengruppe zustande kommen. Immer wieder wurden Attacken gestartet, doch es fand sich auch immer wieder mindestens eine Mannschaft, welche mit der Zusammensetzung der Fluchtgruppe nicht einverstanden war. Außerhalb des Sportlichen sorgte 188,0 Kilometer vor dem Ziel eine Gruppe von Landwirten für Irritationen. Nachdem sie Heuballen auf die Straße geschmissen haben, wurden sie von der Polizei mit Tränengas in Schach gehalten. Als das Peloton an dieser Stelle nur wenige Minuten später vorbeifuhr, tränten einigen Profis die Augen. Dadurch musste das Rennen kurzzeitig neutralisiert werden, ehe es in geschlossener Formation weiterging. Im Duell um das Bergtrikot sollte es auch zwischen Warren Barguil (Fortuneo-Samsic) und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) weitergehen. Beide Franzosen stockten ihr Konto in der Anfangsphase auf auf.
#TDF2018 Farmer’s protest. Looks like Gendarmes use pepper spray on the farmers which affected some riders. Race stops for some eye washing😳 pic.twitter.com/NU7MDDDQm1
— Ian (@herrbartlett1) 24. Juli 2018
44 Mann setzen sich ab, Gilbert mit spektakulärem Sturz
Nach einer Fahrzeit von rund drei Stunden kam endlich die Ausreißergruppe des Tages zustande. Nicht weniger als 44 Mann konnten sich vom Peloton lösen. Da mit Greg Van Avermaet (BMC) der bestplatzierte Fahrer in der Gesamtwertung schon weit zurücklag, war das Team Sky mit der Situation zufrieden. Die britische Equipe war die einzige Mannschaft, welche keinen eigenen Mann in der Fluchtgruppe vorweisen konnte. Diese Spitzengruppe flog bis zum Schlussanstieg auseinander, da einige Fahrer lediglich Helferdienste zu verrichten hatten oder schlichtweg nicht in Form waren. So verlor auch Warren Barguil den Anschluss, womit das Unterfangen Bergtrikot wohl als gescheitert betrachtet werden kann. Kurzzeitig konnte sich Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) als Solist ausprobieren, ehe er in einer Abfahrt zu Fall kam. Glücklicherweise ist dem Belgier nichts schlimmes passiert, so dass er nach dem Schreckmoment im Hauptfeld weiterfahren konnte.
Ledaren Philippe Gilbert kraschar! pic.twitter.com/t1X62bwpMp
— Eurosport Sverige (@EurosportSE) 24. Juli 2018
Julian Alaphilippe profitiert von Sturz von Adam Yates
Im Schlussanstieg hinauf zum Col du Portillon ging Adam Yates (Mitchelton-Scott) in die Offensive und übernahm die Spitze des Rennens. Als Solist kam er als Erster oben an und stürzte sich in die gefährliche Abfahrt zum Zielort Bagnères-de-Luchon. Mit rund 25 Sekunden Rückstand bekam Julian Alaphilippe wertvolle Punkte für sein Bergtrikot. Auf der Jagd nach dem führenden Briten konnte er Sekunde um Sekunde aufholen. In einer Linkskurve rutschte Adam Yates dann das Vorderrad weg, so dass Julian Alaphilippe problemlos vorbeifuhr und seinen zweiten Etappensieg feiern durfte. Derweil kam es im Hauptfeld zu Attacken von Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin), Jakob Fuglsang (Astana) und Mikel Landa (Movistar) – letztendlich nur Strohfeuer. Es gab keine nennenswerten Veränderungen im Gesamtklassement. Morgen wird sich dies gewiss ändern.
Menudo #TDF2018 está haciendo Julien Alaphilippe 🔝🔝 Segunda victoria ✅ y muy cerca de ser el rey de la montaña ⚪️🔴
[📹 Vía @Eurosport_NL] pic.twitter.com/2pf8eR2uQg
— Kirolbet.es (@Kirolbet_es) 24. Juli 2018