Der Klassiker Mailand-Turin stand in diesem Jahr unter dem Schatten der WM, die am vergangenen Wochenende in Florenz die Tifosi entfesselte. Die Squadra Azzura um Vincenzo Nibali, der hinter dem neuen Weltmeister Rui Costa einen starken vierten Platz belegte, konnte sich allerdings keinen Podiumsplatz sichern. Die knapp 200 Kilometer, die das Peloton heute zurückzulegen hatte, sollten daher eine Art Revanche werden. Und diese glückte!
Am Ende hatte Diego Ulissi (Lampre-Merida) die Nase vorn. Mit einem satten Antritt hatte er sich kurz vor Schluss von der Gruppe der Favoriten um Vorjahressieger Alebrto Contador (Saxo-Tinkoff) und Alejandro Valverde (Movistar) gelöst. Im Ziel hatte er drei Sekunden Vorsprung auf dem Polen Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) und dem Spanier Daniel Moreno (Katusha).
Zuvor hatte eine Gruppe mit Björn Thurau (Europcar) das Tagesgeschehen bestimmt. Bereits wenige Kilometer nach dem Start hatte er sich zusammen mit Jay Robert Thomson (MTN Qhubeka), Josef Cerny (CCC Polsat), Maurits Lammertink (Vacansoleil DCM) und Cesare Benedetti (Netapp Endura) aus dem Feld gelöst. Allerdings konnte nur Thomson das Tempo des Deutschen mitgehen. Gemeinsam erarbeiteten sie sich einen Vorsprung von knapp 8 Minuten, der jedoch bis zur ersten Überfahrt des Superga kontinuierlich sank. Bei der letzten Überfahrt löste sich zunächst Franco Pellizotti (Androniâ Giocattoli) aus der Gruppe der Favoriten. Diese folgten jedoch an seinem Hinterrad. Erst dem Antritt Ulissis auf dem letzten Kilometer waren sie nicht gewachsen.
//Ergebnis
1. Diego Ulissi (Lampre-Merida) 4:21:02
2. Rafal Majka (Saxo-Tinkoff) 0:00:03
3. Daniel Moreno Fernandez (Katusha) 0:00:05
4. Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) 0:00:07
5. Alberto Contador Velasco (Saxo-Tinkoff) 0:00:11