Auf der derzeit in Johennesburg stattfindenden Welt-Anti-Doping-Konferenz will die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) neue Richtlininien im Kampf gegen Doping beschließen. So sollen unter anderem überführte Sportler, die wissentlich zu unerlaubten Mitteln gegriffen haben, nunmehr für vier Jahre gesperrt werden. Davon erhofft man sich auch einen Abschreckungseffekt. „Man kann sicher nicht sagen, dass Mörder sich von hohen Strafen vom Morden abhalten lassen“, erklärte diesbezüglich der WADA-Generaldirektor David Howman in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. „Dennoch muss man einen Weg finden, Doper längere Zeit vom Wettbewerb fernzuhalten.“ Auch Betreuer und Ärzte, denen Sportbetrug nachgewiesen werden kann, sollen härter bestraft werden. Spätestens am Freitag soll der Beschluss veröffentlicht werden. In Kraft treten sollen die neuen Regeln dann am 1. Januar 2015. „Die Regeln sind besser geworden und deshalb erwarte ich, dass der Kampf gegen Doping in der Praxis besser wird“, so Howman weiter.
Neben der Beschlussfassung soll zudem ein neuer WADA-Präsident gewählt werden. Für die Nachfolge des momentan von dem gebürtigen Australier John Fahey besetzten Postens kandidiert der Craig Reedie. Der 72-Jährige Schotte ist Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und seit mehreren Jahren Mitglied des WADA-Boards. Er ist der einzige Kandidat für die Präsidentschaftswahlen.