Die Stars des internationalen Pelotons sind immer öfter mit Aero-Helmen unterwegs. Auch in einigen Cyclocross-Rennen kann man die Modelle verschiedener Hersteller begutachten. Seit dem WM-Erfolg Mark Cavendishs in Kopenhagen 2011, bei dem der Brite aus aerodynamischen Gründen eine einfache Plastikschale auf seinem Helm trug, hat sich jedoch nicht nur in Sachen Entwicklung einiges getan, sondern auch im Regelwerk des Radsportweltverbandes UCI.
Mittlerweile findet sich hierin eine Klausel, die besagt, dass „abnehmbare Helmschalen […] verboten sind. […] Obwohl der Einsatz [dieser] verboten ist, sind komplett geschlossene Helmschalen erlaubt.“ Die UCI möchte damit marginale Beeinträchtigungen der Wettkampfgestaltung regulieren.
Ungeachtet dessen hat sich der französische Hersteller Ekoi diesem Thema angenommen und einen eigenen Lösungsansatz der Problematik verfolgt. So bleiben die Franzosen beim Ekcel Aero bei einer Helmschale, die sich vom Helm lösen lässt. Allerdings ist dies nur mit einigen Mühen möglich, was nicht negativ zu verstehen ist. Die Schale presst sich in einer Art an den Helm, die eine Demontage während der Fahrt unmöglich macht. Vielmehr muss die Schale erst am hinteren Ende etwas zusammengedrückt werden, damit sich der Druck löst. Danach kann man die Schale mit beiden Händen am Schläfenbereich des Helmes nach oben schieben. Um sie letztlich komplett abnehmen zu können, greift man schließlich von vorn unter sie. Das klingt komplizierter, als es in Wirklichkeit ist. Zweimal geübt, geht das Prozedere locker von der Hand.
Ekoi hat sich dieses Konzept patentieren lassen. So darf die Schale zwar bei Jedermannrennen benutzt werden, in Lizenzrennen bleibt sie jedoch Tabu. Positiv ist dennoch, dass man mit dem Ekoi Ekcel Aero zwei Helme in einem erhält, schließlich blockt die Schale im Wintertraining effektiv die Kälte ab.
Auch unter der knapp 30 Gramm leichten Schale verbergen sich einige Besonderheiten, die uns im Einsatz beeindruckt haben. So ist der Helm dank seiner 27 Belüftungsöffnungen sehr gut ventiliert. Die Passform ist gut und lässt sich mittels eines Drehrädchens am Hinterkopf sowie einem durchgehenden Riemen regulieren. Die magnetische Schnalle lässt sich bequem mit einer Hand bedienen. Optisch gesehen mag man vielleicht die Größe des Rädchens etwas monieren, ihren Zweck erfüllt sie jedoch ohne wenn und aber.
Der im InMold-Verfahren aus antibakteriell behandeltem Coolmax und EPS-Schaum gefertigte Helm bringt in der Größe S/M leichte 250 Gramm auf die Waage. Da er vom Volumen her sehr schmal ausfällt, bietet er sich nicht zuletzt für Fahrer und Fahrerinnen mit einem kleinen Kopf an.
//Fazit
Ekoi schwimmt mit dem Ekcel Aero gegen den Strom und hat mit ihm ein doppeltes Lottchen im Programm, welches nur wenige Schwächen zeigt. Der Helm überzeugt mit und ohne Schale durch sein Gewicht. Er ist vielseitig einsetzbar, gut verarbeitet und hat einen angenehmen Sitz. Allerdings könnte das Verstellrädchen am Hinterkopf, wie gesagt, etwas kleiner ausfallen und auch die Passform ist etwas zu schlank geraten. Bedenkt man jedoch den schmalen Preis von 129 Euro und die dafür gelieferte Performance, lassen sich diese Mankos verkraften.
//Produkthighlights
- Vielseitigkeit
- geringes Gewicht
//Preis und Web
- 129,00 Euro
- www.ekoi.com