Der 24-jährige Italiener Diego Ulissi kann trotz seines Alters bereits ein beachtenswertes Palmarés vorweisen. So erlebte der zweimalige Juniorenweltmeister in der vergangenen Saison einen goldenen Herbst und sicherte sich innerhalb weniger Tage die Lorbeeren bei den schweren Eintagesrennen Mailand-Turin, Coppa Sabatini und Giro dell’Emilia. Auch in diesem Jahr stellte er sein Allroundtalent schon unter Beweis. Auf der zweiten Etappe der Tour Down Under ließ er seinen Konkurrenten keine Chance, im Endklassement wurde er Dritter.
Ulissi bestreitet 2014 seine vierte Saison für das italienische WorldTour-Team Lampre-Merida, dessen Kapitäne Rui Costa und Chris Horner ihm genug Schatten bieten, um sich zu entwickeln. Unterwegs ist er dabei auf einem Reacto Evo des Teamsponsors Merida.
Das Herzstück des Rades bildet das Reacto Pro-Direct-E-Rahmenkit samt der dazugehörigen S-Flex-Sattelstütze. Diese ist durch einen Flip-Flop-Kopf gekennzeichnet, der eine Vielzahl an Sattelpositionen zulässt, sowie durch die Integration einer Dämpfung. An der Front des für 2014 optimierten Aero-Rahmens ist ein konisch zulaufender Steuerkopf verbaut, der dem Rad zusammen mit der Aero-Gabel für eine hohe Steifigkeit an der Front sorgen soll. Der Hinterbau zeichnet sich durch die niedrig ansetzenden Stützstreben aus.
Ulissi, dessen Rad eine Sitzhöhe von 72,5 Zentimetern aufweist, fährt neben einer kompletten Dura-Ace 9070 Di2 aus dem Hause Shimano auch Komponenten der Firmen FSA, Fulcrum, Rotor und Prologo. FSA liefert dabei sie Lenker-Vorbau-Kombination, die im Falle des Italieners aus einem 130 Millimeter langen K-Force-Vorbau und einem 42 Zentimeter breiten K-Force-Lenker. Hinzu kommen die Racing Speed XLR-Carbonlaufräder, die über eine Felgenhöhe von 50 Millimetern verfügen.
Als wir das Rad vor die Kamera bekamen, waren diese mit Continental Competition ProLTD-Schlauchreifen bestückt. Am Hinterrad war eine 11-fach Kassette mit einer Übersetzung von 11 auf 28 Zähnen montiert. Spannend ist dabei, dass Ulissi diese mit NoQ-Aerokettenblättern – hier war das Übersetzungsverhältnis 53 zu 39 – des neuen Teamsponsors Rotor kombiniert. Die Spanier rüsten das Team jedoch nicht nur mir Blättern, sondern auch mit ihrem auf der bekannten 3D+-Kurbel basierenden Powermeter aus. Prologo liefert neben dem Scratch CPC-Sattel auch das sehr griffige Onetouch-Lenkerband.
Da sowohl der Rahmen wie auch die Laufräder zu den leichtesten Modellen ihre Klasse gehören, müssen die Mechaniker Fingerspitzengefühl beweisen, um auf das von der UCI zulässige Gewicht von 6,8 Kilogramm zu kommen.